Text: Urs Heller Fotos: HO, Getty Images, Valeriano di Domenico
«Chez Vrony» übernimmt. Wer wird Nachfolger von «Ravioli-King» Gaston Zeiter im 14-Punkte-Restaurant «Paradies» in Findeln ob Zermatt? Die Würfel sind gefallen: Vrony und Max Cotting-Julen (grosses Bild oben) schlagen zu. Und eröffnen wenige Meter von ihrem Kultrestaurant «Chez Vrony» eine Filiale. Max Cotting: «Das Paradies heisst künftig «@Paradise», wird in unserem Sinn geführt. Das Restaurant soll etwas jugendlicher und femininer werden als unser angestammter Betrieb. Wir wollen auch ein neues, jüngeres Gästesegment ansprechen.»
Elia Zurbriggen, bitte übernehmen! Das hat, wie in Zermatt üblich, der Familienrat beschlossen – und einer aus der Familie übernimmt: Elia Zurbriggen, 30, Pirmin Zurbriggens Sohn. Im April hat er seine Karriere als Profi-Sportler (Riesenslalom, Slalom) abgeschlossen. Jetzt wartet eine neue Aufgabe auf ihn. Sorgen muss sich der Quereinsteiger nicht machen: Seine Frau Loredana ist ein Gastro-Profi, hat acht Jahre im «Chez Vrony» an vorderster Front gearbeitet, ist die geborene Gastgeberin. «Sie ist eine zweite Vrony», sagt Max Cotting; ein dickeres Kompliment gibt es nicht!
Die Sache mit den Ravioli. Jeune Restaurateur Gaston Zeiter hat das «Paradies» berühmt gemacht. Er war wohl der beste Koch auf Findeln, begeisterte Jahr für Jahr die GaultMillau-Tester. Vor allem die wunderbaren Ravioli in allen Varianten (zuletzt mit Fleisch vom Grand-Cru-Schweinehals!) machten ihn berühmt. Gibt’s auf Findeln diese Spezialität weiterhin? «Das ist Gastons Story», sagt Max Cotting, «das wollen wir nicht kopieren. Wir bringen unsere Berggeiss-Käseravioli hoch. Die sind auch nicht schlecht.» Die «Chez Vrony»-Truppe legt am 1. Dezember los. Im Sommer ist Zeiter noch der Chef im «Paradies», verabschiedet sich von seiner grossen Fangemeinde.