Text: Siméon Calame I Fotos: HO

Ein «MOF» am Herd. Seit genau einem Jahr serviert die Brasserie du Millennium in Crissier auch Abendessen. Und seither ist der Erfolg überwältigend. Unter der Leitung von Fabien Foare, einem der Meilleurs Ouvriers de France (MOF), arbeitet die Brigade in einer gestylten Küche, um die sie viele beneiden. Auf einer imposanten, glänzend grauen Kochinsel werden die Teller mit grösster Präzision zubereitet. Zum Beispiel eine Rotbarbe mit grünem, auf der Glut gebratenem Spargel und Würfeln von Chorizo. Diese Vorspeise aus dem letzten Monatsmenüs war der einhellige Liebling der Gäste, obwohl Fisch eigentlich gar nicht die grösste Spezialität des Küchenchefs ist. Grosse Bild oben: Chef Fabien Foare.

Millennium, Expect The Unexpected, Lausanne-Crissier, VD

Der grosse & helle Gastraum der Brasserie du Millennium in Crissier.

Charcuterie & Desserts vom Wagen. Fabien Foare ist vor allem ein grosser Fleischspezialist.  2015 wurde er als MOF Charcuterie-Caterer ausgezeichnet, in Crissier beweist er sein Können mit grafisch konstruierten Terrinen und Pasteten im Teig. Sie wechseln je nach Saison, aber immer werden rund zehn Kreationen hübsch präsentiert auf einem Charcuterie-Wagen als Vorspeise angeboten. Sie alle findet man auch in der angeschlossenen Epicerie fine als Take away-Angebot, genauso wie die umwerfenden Blätterteigpasteten, von denen eine beeindruckender als die andere ist. Dasselbe System gilt für die Desserts von Konditor Edwin Rousseau: Entweder werden sie gleich in der Brasserie genossen oder aber im Laden gekauft und mitgenommen. Für die üppige Paris-Brest mit ihrem kräftigen Haselnussgeschmack und dem knusprigen Teig würden wir meilenweit gehen.

Millennium, Expect The Unexpected, Lausanne-Crissier, VD

Frühling im Teller: Lauwarme violette Artischoken. By Fabien Foare.

Chef Fabien Foare

Der «Meilleurs Ouvriers de France» in seinem Element: Chef Fabien Foare.

Millennium, Expect The Unexpected, Lausanne-Crissier, VD

Highlight: Grafisch konstruierte Terrinen und Pasteten.

Verglaster Weinkeller, Afterwork-Partys. Wer über die Brasserie du Millenium spricht, erwähnt auch immer gleich ihren Weinkeller hinter Glas, der beim Eingang alle Blicke auf sich zieht. Der Eintritt ist frei, und er kann auch für private oder geschäftliche Treffen reserviert werden. Hier freut man sich, eine Arbeitswoche im geselligen Kreis abzuschliessen! Zweimal pro Monat, jeweils an einem Donnerstag, trifft man sich zur Afterwork-Party. Sie steigt in der riesigen «Verrière», einer luxuriösen Kantine im gleichen Gebäude: DJ’s aus der Schweiz oder aus dem Ausland, schöne Weinkarte, gepflegte Cocktails. Und Sushi, made im «Millennium». 

Millennium, Expect The Unexpected, Lausanne-Crissier, VD

Gaumen-& Augenschmaus: Die Pâtisserie von Konditor Edwin Rousseau.

The place to b. Mittags wird der dreigängige Businesslunch für 54 Franken angeboten. Abends umfasst das Monatsmenü zwei weitere Gänge und kostet 125 Franken: perfekt für einen romantischen Abend. Von Montag bis Freitag. Genügend Parkplätze sind vorhanden, auf Vorbestellung holt ein Shuttlebus die Gäste am fünf Minuten entfernten Bahnhof Renens ab. GaultMillau-Bewertung: 15 Punkte.

 

Created with Sketch.  | The Place to b.

Die GaultMillau-Tester stellen im Auftrag der UBS jede Woche einen «Place to b.» vor: Adressen für den gepflegten Businesslunch, für den Brunch am Wochenende, für ein Essen mit Freunden, für Trendsetter & Entdecker, für Verliebte. Bereits erschienene «Tipps der Woche» finden Sie hier