Selection: Knut Schwander Fotos: Agi Simoes, Sedrik Nemeth, Anna Pizzolante, HO
Ganz nahe beim Autosalon. Virginie Basselot, GaultMillaus «Köchin des Jahres» (Bild oben), zaubert in der Nähe der Palexpo-Hallen – im wunderschönen Resort «La Réserve». Sie zeigt im «Le Lôti», was sie kann, und einen erstklassigen «Chinesen» gibt’s auch im Haus: «Tsé Fung», mit Frank Xu am Wok. In «walking distance» gibt’s italienische Küche: «L’Olivo» im Hotel Starling. Spass macht’s auch draussen am Flughafen: Kreative Karte im «The Chef», mit Blick auf die Landepiste.
«Bistros Bobos». So nennen die Genfer ihre trendigen Restaurants und Brasserien, die vor allem ein junges, urbanes Publikum ansprechen. Im charmanten «Arsène» isst man unter einem ausgestopften Vogel Strauss. Im «L’Epicentre» hat ein eher jugendliches Publikum das Sagen. Im «Bottle Brothers» rühmen die Tester die Cocktails und «die ein wenig intellektuelle Küche». Und in Carouge ist «Le Dix Vins» eine Brasserie der Extraklasse: René Frachebourg serviert geschmortes Rindfleisch, Markknochen, gigantische Millefeuilles und legt ein tolle Weinkarte auf. Unbedingt reservieren!
Zum Italiener! Die neueste Adresse: «La Marjolaine», mediterrane Küche. Gehört zum Imperium von 19-Punktechef Philippe Chevrier. Das ist ein Gütezeichen! Die älteste Adresse: «Chez Roberto». Die dritte Generation kocht so, wie es immer war in diesem Ristorante: Chic, gut und teuer. Alternativen? Im «Tosca» kocht Severino Sbargali (vorher «Four Seasons», Genf) poetisch und gut. In der «Bottega» beim «Grand-Théâtre» serviert Francesco Sbarro raffinierte Gerichte aus einer kleinen Karte.
Rooftop & N’vy. Auch Genf hat eine Bar über den Dächern der Stadt: «Rooftop 42». Ein junges, chices und eher wohlhabendes Publikum steigt in der noblen Rue du Rhône in den Lift und lässt es krachen. Millenials treffen sich an der Cocktailbar des Trendhotels «N’vy». Das Personal trägt «Diesel» und serviert die originellsten Drinks der Stadt. Klassisch geht auch: In der Bar des «Beau-Rivage» sitzt man auf vergoldeten Louis XVI-Fauteuils. Statt einem DJ gibt’s hier noch eine Pianistin. Kaiserin Sissi ist hier gestorben.
Grosse Köche in grossen Hotels. Kaum ein Genfer Top-Hotel, das sich keinen Starchef leistet: Dominique Gauthier («Beau-Rivage»), Michel Roth («President Wilson») und Armel Bedouet («Manotel») sind hoch bepunktete Starchefs. Im «Richemond» ist der Pâtissier der heimliche Star im Haus. Geheimtipp: Die nigelnagelneue «Fiskebar» im Ritz-Carlton (mit Seesicht): Zwei Italiener setzen auf skandinavische Küche! Apropos Starchefs: Philippe Chevrier führt mitten in Genf auch ein sensationelles Steakhouse «Chez Philippe», mit einer Fleisch-Selektion wie mitten in Manhattan.
Magnum-Fotos! Genf kulturell? Das «Grand Théâtre» ist wegen Umbaus geschlossen. Das «Musée Patek Philippe» ist immer einen Besuch wert. Im «Musée de la Croix-Rouge» gibt’s eine Sonderausstellung: 300 Bilder von «Magnum»-Fotografen zum Thema Exil.
Baden & Fondue. Und so verbringen besonders mutige Genfer den Abend: Sauna im «Bains des Pâquis», Baden im eiskalten See, Fondue in der «Buvette». Im «Bain Bleu» im noblen Cologny gibt’s einen Pool auf dem Dach, Hamam, Saunas. Abends besonders schön!
Der BMW für Genf. Weltpremiere am Internationalen Genfer Automobilsalon: Der BMW X4 ist erstmals zu sehen. Wieder eine Erfolgsgeschichte? Die erste Generation dieses Sport Activity Coupés in der Mittelklasse wurde weltweit mehr als 200 000 Mal verkauft.