Die Geschichte des genialen Grills. Die Story des Green Eggs nahm vor genau 50 Jahren im amerikanischen Atlanta ihren Lauf. Firmengründer Ed Fisher (grosses Bild oben, rechts) begann damals damit, ostasiatische Tonöfen – sogenannte Kamados – zu verkaufen, die er aus Japan und China importierte. «Bis heute kann er nicht wirklich glauben, wie gross die Green-Egg-Familie seither geworden ist», sagt John Daly, der die Küchengeräte in der Schweiz vertreibt. Fisher habe bei all ihren Begegnungen stets ein Lächeln auf den Lippen gehabt. Und die Bodenhaftung nie verloren. Fünf weitere lustige Fakten rund um die Geschichte des genialen Grills:
Die erwähnten Kamados (frei übersetzt: «Ort für den Kochkessel») waren nicht die einzigen Apparaturen, die der frühere Marineoffizier Fisher aus Asien importierte, wo er in den Fünfzigerjahren stationiert war. In den Anfängen verkaufte er zudem die typisch japanischen Wandflipperkästen «Pachinkos». Und er war fest davon überzeugt, dass er mit diesen vertikalen Spielautomaten seine erste Million verdienen würde – sicher nicht mit den Grills.
Vielleicht liegt es ja daran, dass Ed Fisher einen Bachelor in Psychologie hat: Jedenfalls lockte er seine allerersten Kunden an, indem er vor seinem Laden Chicken Wings auf den heissen Rost legte, deren betörender Duft weitherum zu riechen war. Diese köstlichen «Pouletflügeli» verschenkte er an die angelockte Laufkundschaft.
Wer sagt denn, dass Fernsehen Zeitverschwendung sei? Ed Fisher hatte die Idee für die heutige Keramik-Ummantelung des Green Eggs, als er im TV eine Dokumentation über den Space Shuttle sah. Sofort setzte er sich mit Exponenten der NASA in Verbindung, weil er hier die idealen Partner für das bahnbrechende Aussenmaterial seines Grills sah. Wie recht er damit hatte, beweist nur schon die Tatsache, dass auf die keramischen Bestandteile eine lebenslange Garantie gegeben wird.
Warum heisst das grosse grüne Ei eigentlich Big Green Egg? Ed Fishers Ziel war es, einen möglichst gängigen amerikanischen Ausdruck für seine Grillgeräte zu finden. Sie hatten schon in der Urform die namensgebende Ei-Form, waren aber eher zufällig grün: «Da man nur einmal im Leben ein Green Egg kauft», sagt der Importeur John Daly schmunzelnd, notabene ein gebürtiger Ire, «ist es aber schon praktisch, dass die Farbe Grün nie verleidet.» Die Herstellung der Green Eggs erfolgt übrigens seit 1995 in Mexiko. Typisch für den Unternehmer Fisher, dass er den Vertrag dafür mit Handschlag besiegelte.
Auch die Zukunft der inzwischen in 50 Ländern weltweit operierenden Firma hat Ed Fisher, inzwischen 90-jährig, schon geregelt: Wenn ihn irgendwann das Zeitliche segnet, wird das Unternehmen in eine wohltätige Stiftung für bedürftige Kinder in aller Welt überführt. Dies hat der erfolgreiche Green-Egg-Erfinder testamentarisch so veranlasst.