Text: GaultMillau Schweiz
Um die Welt. Vom 1. bis 31. März 2023 können sich Talente aus Service und Küche für das Uccelin-Programm von Andreas Caminada bewerben. «Wer einen der zehn Plätze ergattert, dem steht buchstäblich die Welt offen», sagt Anthea Jufer. Die Leiterin der Stiftung Uccelin (Rätoromanisch für Vögelchen) ist für die Organisation der 20 Wochen dauernden Programme zuständig. Sie führen die Kandidaten zu den besten Adressen in der kulinarischen Schweiz und rund um den Globus – zu Starchefs wie Dan Barber, Massimo Bottura, Tanja Grandits, Franck Giovannini, aber auch zu Produzenten, Winzern oder Kaffeeröstern. 70 Restaurants und 33 Produzenten sind Teil des Programms. Die Fundaziun Uccelin übernimmt dabei nicht nur die Organisation und administrative Aufgaben wie Visa-Beschaffung, sondern auch sämtliche Kosten für Reisen und Unterkünfte.
Wiesner, Hartwig, Rote Wand. Seit diesem Jahr neu Teil der Uccelin-Freunde sind Naturküche-Avantgardist Stefan Wiesner, der deutsche Starchef Jan Hartwig in München, das Gourmethotel Rote Wand in Lech am Arlberg, das französische Drei-Sterne-Restaurant Flocons de Sel von Emmanuel Renaut, das gefeierte «Boury» (drei Sterne) von Tim Boury in Belgien sowie das spektakuläre Unterwasserrestaurant «Under» von Nicolai Ellitsgaard in Südnorwegen.
Flügel für die Karriere. Seit 2016 engagiert sich die Fundaziun Uccelin für den Nachwuchs der Branche. Das erklärte Ziel von Stiftungsgründer Andreas Caminada: «Wir wollen als unabhängige Stiftung die Karrieren von guten, motivierten Leuten beflügeln und ihre Talente gezielt fördern. Die Gastronomie liegt uns am Herzen. Also arbeiten wir daran, sie nachhaltig zu stärken.» Aus einer guten Idee ist mittlerweile ein etabliertes Stipendium geworden, für das sich Talente aus der ganzen Welt bewerben. Mittlerweile haben über 50 Kandidatinnen und Kandidaten das Fortbildungsprogramm erfolgreich absolviert. Als Abschluss entwickelt jede und jeder von ihnen ein eigenes Produkt, dessen Verkauf – unter anderem bei Jelmoli – wiederum der Stiftung zugute kommt. So gibt es das Uccelin-Sanddornweizen von Cyril Bettschen oder ein «Cold Brew Concentrated» von Valentina Santamaria aus Mexiko, das in der Küche von Schloss Schauenstein gerne verwendet wird.
Fotos: Thomas Lüthi, Lukas Kirchgasser, Didier Martenet, Olivia Pulver, Thomas Buchwalder, HO