Text: Geny Hess I Fotos: HO
Geerbtes Weinwissen. Die Domaine Villard & Fils ist ein echter Familienbetrieb. Das Weinwissen wurde über Generationen weitergegeben und wird bis heute ergänzt: Sébastien, die vierte Generation, schloss im 2021 erfolgreich die «Wein-High-School» von Changins ab. Seit drei Jahren ist er für die gesamte Kellerarbeit verantwortlich. «In meinen Weinen strebe ich nach Harmonie, die sich in lebhaften Weissweinen ebenso zeigt wie in den samtigen Tanninen der Rotweine. Die Tropfen sollen Finesse und Eleganz mitbringen.» erzählt Sébastien mit Überzeugung. Immer im Fokus: der respektvolle Umgang mit der Umwelt, der Artenvielfalt und den Menschen. Und die Authentizität des Weins.
Papas neue Rebsorten. Sein Vater Philippe baute ein stark diversifiziertes Rebsorten Sortiment auf. Neben den traditionellen Sorten Chasselas und Pinot Noir pflanzte er zusätzliche Rebsorten an: Muskateller, Gewürztraminer, Gamaret, Sauvignon Blanc, Merlot, Savagnin Blanc... Diese Vielfalt ermöglicht den Villards neue Geschmacksrichtungen zu entdecken, aber auch das Terroir zu spiegeln. Sogar eine eigenen Rebschule wird von der Domaine Villard & Fils betrieben. Die Flaggschiffe der Domaine bleiben indes die Burgundersorten Chardonnay und Pinot Noir.
Nähe zu Frankreich. Die Rebfläche des Guts erstreckt sich bis zu Genfersee und profitiert von der klimaausgleichenden Wirkung des Wasserspiegels. Wie fast überall in den Genfer Weinbergen ist die französische Grenze nicht weit. Und so zeigen die Weine von Sébastien Villard auf beeindruckende Weise, wofür Genfer Weine stehen können: Eleganz, Anmut - und Trinkfreude, fast schon «französisch» in ihrer Ausstrahlung. Im Jahr 2019 hat das Weingut einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gemacht und ist bio-zertifiziert.
Sébastien Villards Weine an der GaultMillau Garden Party in Bad Ragaz: 2022 Muscat Sec «Les Classique»; 2021 Savagnin Blanc «Les Raretés»; 2021 Pinot Noir «Les Raretés».