Gül
Elif Oskan, die Zürcherin mit anatolischen Wurzeln, hat mit ihrem Restaurant Gül im Kreis 4 einen gastronomischen Ort geschaffen, den es so in der Stadt zuvor nicht gegeben hat: ein vibrierend lebendiger Raum mit lockerer Stimmung und zeitgemäss interpretierter Ethno-Küche, dem die hervorragende Köchin mit familiären Elementen einen sehr persönlichen Ausdruck verleiht. Gab es in den vergangenen Jahren bei der Küchenleistung Schwankungen, war der jüngste Besuch ein durchgängiger Erfolg.
Der Auftakt ist mit einem Börek herzhaft-knusprig. Das kleine Gebäck wird mit Lauchcreme gefüllt und Trüffelscheiben belegt, die Creme ist nach einem Rezept von Mama Oskan zubereitet – der Trüffel ist allerdings keine Familientradition. Die vegetarischen Çiğ Köfte mit Bulgur, schwarzem Chili, Tomate und Spitzpaprika ist wärmend scharf, der Selleriesalat mit Mandeln und einem Granité aus grünen Tomaten ebenso raffiniert wie erfrischend. Manche Gerichte wirken zwar authentisch und rustikal, aber die Zubereitung – wie etwa das «Ekmek» (Brot) aus dem Holzofen – ist anspruchsvoll. Belegt wird die Brotspeise mit Eiersalat und frischen Kräutern, dazu gibt es Hummus-Chips und Chicorée als kleinen Snack à part. Selbst das saftige Filet vom Wolfsbarsch ist punktgenau auf dem Holzkohlegrill zubereitet, dazu wird Spinat und eine Safranvelouté serviert – die tragenden Aromen kommen ausgezeichnet zur Geltung. Manti als türkische Variante der Ravioli gibt es in sauer-scharfer Variante mit Kartoffelfüllung, Dickrahmjoghurt, Spitzpaprika-Öl und Minze-Butter. Und der Hauptgang ist passend leicht verspielt: Das Fladenbrot mit zartem Lammfleisch vom Spiess mit dem in Brunoise geschnittenen Hirtensalat und reichhaltigem Geflügeljus rollt man selbst zum geschmacklich-luxuriösen Adana-Kebab. Vervollständigt wird der Besuch durch das ikonische Baklava, das die auch als Patissière sehr begabte Elif Oskan auf unverwechselbare Weise zubereitet. Das Gebäck ist krachend-knusprig, mit Mandel-Frangipane gefüllt und dazu gibt es passend zur Saison Rhabarber und eine leicht herbe Earl-Grey-Glace.


Elif Oskan, die Zürcherin mit anatolischen Wurzeln, hat mit ihrem Restaurant Gül im Kreis 4 einen gastronomischen Ort geschaffen, den es so in der Stadt zuvor nicht gegeben hat: ein vibrierend lebendiger Raum mit lockerer Stimmung und zeitgemäss interpretierter Ethno-Küche, dem die hervorragende Köchin mit familiären Elementen einen sehr persönlichen Ausdruck verleiht. Gab es in den vergangenen Jahren bei der Küchenleistung Schwankungen, war der jüngste Besuch ein durchgängiger Erfolg.
Der Auftakt ist mit einem Börek herzhaft-knusprig. Das kleine Gebäck wird mit Lauchcreme gefüllt und Trüffelscheiben belegt, die Creme ist nach einem Rezept von Mama Oskan zubereitet – der Trüffel ist allerdings keine Familientradition. Die vegetarischen Çiğ Köfte mit Bulgur, schwarzem Chili, Tomate und Spitzpaprika ist wärmend scharf, der Selleriesalat mit Mandeln und einem Granité aus grünen Tomaten ebenso raffiniert wie erfrischend. Manche Gerichte wirken zwar authentisch und rustikal, aber die Zubereitung – wie etwa das «Ekmek» (Brot) aus dem Holzofen – ist anspruchsvoll. Belegt wird die Brotspeise mit Eiersalat und frischen Kräutern, dazu gibt es Hummus-Chips und Chicorée als kleinen Snack à part. Selbst das saftige Filet vom Wolfsbarsch ist punktgenau auf dem Holzkohlegrill zubereitet, dazu wird Spinat und eine Safranvelouté serviert – die tragenden Aromen kommen ausgezeichnet zur Geltung. Manti als türkische Variante der Ravioli gibt es in sauer-scharfer Variante mit Kartoffelfüllung, Dickrahmjoghurt, Spitzpaprika-Öl und Minze-Butter. Und der Hauptgang ist passend leicht verspielt: Das Fladenbrot mit zartem Lammfleisch vom Spiess mit dem in Brunoise geschnittenen Hirtensalat und reichhaltigem Geflügeljus rollt man selbst zum geschmacklich-luxuriösen Adana-Kebab. Vervollständigt wird der Besuch durch das ikonische Baklava, das die auch als Patissière sehr begabte Elif Oskan auf unverwechselbare Weise zubereitet. Das Gebäck ist krachend-knusprig, mit Mandel-Frangipane gefüllt und dazu gibt es passend zur Saison Rhabarber und eine leicht herbe Earl-Grey-Glace.