Storchen
Ein Sommermärchen! Wir sitzen bei strahlendem Wetter auf der schattigen «Storchen»-Terrasse mit Blick auf Münster, Rathaus, Zunfthäuser, Limmat und See. Der Blick in die Teller ist auch fantastisch. Stefan Jäckel gehört zu den besten Köchen Zürichs. Seine Lieblingsdisziplinen: Seafood. Und Ravioli! Ohne seine Kalbshaxen-Ravioli mit Nussbutter und Trüffel verlassen wir den «Storchen» nie. Ein Vergnügen für den Gast und eine kleine Hommage an Jäckels Ausbildner Horst Petermann.
Die beiden Knaller zum Start: ein French Toast, beladen mit Seeigel, Seeigelcreme und Kaviar. Den Sea Urchin beschafft der Chef aus Hokkaido («die Besten!»), beim Kaviar setzt der Qualitätsfanatiker auf die Newcomer «N25», die mit einem hybriden Produkt vom 25. nördlichen Breitengrad auf den Markt drängen. Beim «Kristallbrot» staunen wir ein weiteres Mal: ein durchsichtiger Würfel aus Kartoffelstärke, dünn wie Pergament, gefüllt mit Sauerrahmcreme. «Daran haben wir lange getüftelt», sagt Jäckel. Glauben wir ihm aufs Wort.
Seafood-Time an der Limmat. Der Chef kämpft bei seinen Lieferanten knallhart um die besten Produkte. Also liegt ein nur schwer erhältlicher, südafrikanischer Langostino Kaliber 4/6 im Teller. Der teure Krebs ist mit grösstmöglicher Aufmerksamkeit gebraten, dazu gibt es ein wunderbares Sommer-Tuning: Eine federleichte Sauce mit Wassermelone, Fenchel und Miso; Chili und Ingwer sorgen für diskrete Schärfe. Für den Tuna gibt es in der Champions League der Köche momentan nur einen Lieferanten, die Familie Balfegó aus Barcelona. Jäckel ordert im Sommer das etwas leichtere Rückenstück, das üblicherweise für Sushi eingesetzt wird. «Gesalzen» wird bei diesem Gang ziemlich exklusiv mit einer Gillardeau-Auster und einer weiteren Ladung Kaviar.
Zweimal Wildfang aus dem Atlantik. Die Rotbarbe gibt’s nicht flunderflach, sondern raffiniert gefaltet, langsam gebraten, unglaublich saftig und wird mit einer «Suquet» statt mit klassischer Bisque serviert. Für den Crunch ist mit knusprigen Zucchiniblüten auch gesorgt. Der Steinbutt ist der Lieblingsfisch der «Storchen»-Klientel. Der Chef zündet den Turbo: Er legt den rassigen Turbot auf Bomba-Reis, den man sonst eigentlich nur für die Paella einsetzt, drapiert Calamaretti dazu. Dann schiebt er ein Vögelchen in den Ofen: eine zarte Wachtel aus der Vendée, nach klassischem Vorbild mit Foie gras gefüllt.
Patissier Christian Kramer hat zwei bemerkenswerte Auftritte: Er serviert zwischen Ravioli und Wachtel einen «Aperol Spritz 2.0» mit Sauerrahm vom Hirzel und Prosecco-Espuma als willkommenen «Refresher» und überrascht im Dessert mit Stachelbeeren in allen Konsistenzen, mit Mandeln, weissem Pfirsich und Tahiti-Vanille. Auch die Weinbegleitung, koordiniert von GaultMillaus «Sommelier des Jahres 2024» Stefano Petta, macht Spass. Best of Switzerland mit einem raren Fendant von Marie-Thérèse Chappaz und einem grossen Neuenburger Pinot noir von Jacques Tatasciore. Täglich mittags und abends geöffnet.
Ein Sommermärchen! Wir sitzen bei strahlendem Wetter auf der schattigen «Storchen»-Terrasse mit Blick auf Münster, Rathaus, Zunfthäuser, Limmat und See. Der Blick in die Teller ist auch fantastisch. Stefan Jäckel gehört zu den besten Köchen Zürichs. Seine Lieblingsdisziplinen: Seafood. Und Ravioli! Ohne seine Kalbshaxen-Ravioli mit Nussbutter und Trüffel verlassen wir den «Storchen» nie. Ein Vergnügen für den Gast und eine kleine Hommage an Jäckels Ausbildner Horst Petermann.
Die beiden Knaller zum Start: ein French Toast, beladen mit Seeigel, Seeigelcreme und Kaviar. Den Sea Urchin beschafft der Chef aus Hokkaido («die Besten!»), beim Kaviar setzt der Qualitätsfanatiker auf die Newcomer «N25», die mit einem hybriden Produkt vom 25. nördlichen Breitengrad auf den Markt drängen. Beim «Kristallbrot» staunen wir ein weiteres Mal: ein durchsichtiger Würfel aus Kartoffelstärke, dünn wie Pergament, gefüllt mit Sauerrahmcreme. «Daran haben wir lange getüftelt», sagt Jäckel. Glauben wir ihm aufs Wort.
Seafood-Time an der Limmat. Der Chef kämpft bei seinen Lieferanten knallhart um die besten Produkte. Also liegt ein nur schwer erhältlicher, südafrikanischer Langostino Kaliber 4/6 im Teller. Der teure Krebs ist mit grösstmöglicher Aufmerksamkeit gebraten, dazu gibt es ein wunderbares Sommer-Tuning: Eine federleichte Sauce mit Wassermelone, Fenchel und Miso; Chili und Ingwer sorgen für diskrete Schärfe. Für den Tuna gibt es in der Champions League der Köche momentan nur einen Lieferanten, die Familie Balfegó aus Barcelona. Jäckel ordert im Sommer das etwas leichtere Rückenstück, das üblicherweise für Sushi eingesetzt wird. «Gesalzen» wird bei diesem Gang ziemlich exklusiv mit einer Gillardeau-Auster und einer weiteren Ladung Kaviar.
Zweimal Wildfang aus dem Atlantik. Die Rotbarbe gibt’s nicht flunderflach, sondern raffiniert gefaltet, langsam gebraten, unglaublich saftig und wird mit einer «Suquet» statt mit klassischer Bisque serviert. Für den Crunch ist mit knusprigen Zucchiniblüten auch gesorgt. Der Steinbutt ist der Lieblingsfisch der «Storchen»-Klientel. Der Chef zündet den Turbo: Er legt den rassigen Turbot auf Bomba-Reis, den man sonst eigentlich nur für die Paella einsetzt, drapiert Calamaretti dazu. Dann schiebt er ein Vögelchen in den Ofen: eine zarte Wachtel aus der Vendée, nach klassischem Vorbild mit Foie gras gefüllt.
Patissier Christian Kramer hat zwei bemerkenswerte Auftritte: Er serviert zwischen Ravioli und Wachtel einen «Aperol Spritz 2.0» mit Sauerrahm vom Hirzel und Prosecco-Espuma als willkommenen «Refresher» und überrascht im Dessert mit Stachelbeeren in allen Konsistenzen, mit Mandeln, weissem Pfirsich und Tahiti-Vanille. Auch die Weinbegleitung, koordiniert von GaultMillaus «Sommelier des Jahres 2024» Stefano Petta, macht Spass. Best of Switzerland mit einem raren Fendant von Marie-Thérèse Chappaz und einem grossen Neuenburger Pinot noir von Jacques Tatasciore. Täglich mittags und abends geöffnet.