Ristorante Ornellaia
Wie ersetzt man Zürichs Liebling Antonio Colaianni? Die Fratelli Bordone treten mutig an, machen im «Ornellaia» einen tadellosen Job: Italo-Küche, wie wir sie lieben! Willkommen zurück bei «GaultMillau».
Antonio Colaianni ist weg, der Stern ebenfalls. Aber das «Ristorante Ornellaia» an der Zürcher Bahnhofstrasse bleibt eine erstklassige Adresse. Die Fratelli Bordone schmeissen für die Familie Bindella das elegante Lokal (Design: Tilla Theus). Sie sind nicht ganz so ambitioniert unterwegs wie ihr Vorgänger. Aber was sie auf den Tisch bringen, hat Qualität – und den ganz besonderen Charme Italiens. Gastgeber Antonio Bordone ist ein wahrer «Bindellianer» (17 Jahre im Dienst), für die heikle Mission im «Ornellaia» hat er seinen Bruder Gino mitgebracht, früher im «Savoy Orsini» am Herd, jetzt in der offenen Küche auf dem Chefposten.
Der Tag beginnt gut: Ornellaia 2015 im Glas, Zuppa di pesce classico im Teller. Was genau reinkommt in die Fischsuppe, hängt davon ab, was Bianchi-Expertin Marina Hofmann gerade ins Haus liefert: mal Steinbutt, mal Seezunge, mal Seeteufel. Scampo, Hummerschwanz oder eine kleine Langustine. Cozze und Vongole. Wir geniessen und notieren: Bestellen wir beim nächsten Besuch wieder. Chef Gino überzeugte auch mit seiner Pasta. Die Ravioli waren mit Schmorbraten gefüllt und kriegten zusätzliche Power: Parmigiano Reggiano und vor allem einen rechten Schuss «Le Serre Nuove», einen attraktiven Zweitwein auf Ornellaia. Beim Risotto imponierten der Biss und das Frühlingspaket dazu: Favebohnen, Erbsen, Zucchiniblüten. Nach so viel Pasta & Co. kam ein Hauptgang der leichten Art gerade recht: eine Sogliola, in Butter gebraten, blitzsauber tranchiert. Alternativen: Misti di crostacei (Jakobsmuscheln, Riesencrevette, Hummer), Koteletts vom Lamm oder Kalb. Oder Küchen-Nostalgie: Filetto di manzo alla Rossini mit kräftig gebratener Entenleber und einer Ladung schwarzem Trüffel. Klassiker auch bei den Desserts: Tiramisu, Panna cotta, auf Wunsch auch eine luftige Zabaione. Tolle Weinkarte. Sieben Tage geöffnet, Service auf der Terrasse, auch nachmittags.
Wie ersetzt man Zürichs Liebling Antonio Colaianni? Die Fratelli Bordone treten mutig an, machen im «Ornellaia» einen tadellosen Job: Italo-Küche, wie wir sie lieben! Willkommen zurück bei «GaultMillau».
Antonio Colaianni ist weg, der Stern ebenfalls. Aber das «Ristorante Ornellaia» an der Zürcher Bahnhofstrasse bleibt eine erstklassige Adresse. Die Fratelli Bordone schmeissen für die Familie Bindella das elegante Lokal (Design: Tilla Theus). Sie sind nicht ganz so ambitioniert unterwegs wie ihr Vorgänger. Aber was sie auf den Tisch bringen, hat Qualität – und den ganz besonderen Charme Italiens. Gastgeber Antonio Bordone ist ein wahrer «Bindellianer» (17 Jahre im Dienst), für die heikle Mission im «Ornellaia» hat er seinen Bruder Gino mitgebracht, früher im «Savoy Orsini» am Herd, jetzt in der offenen Küche auf dem Chefposten.
Der Tag beginnt gut: Ornellaia 2015 im Glas, Zuppa di pesce classico im Teller. Was genau reinkommt in die Fischsuppe, hängt davon ab, was Bianchi-Expertin Marina Hofmann gerade ins Haus liefert: mal Steinbutt, mal Seezunge, mal Seeteufel. Scampo, Hummerschwanz oder eine kleine Langustine. Cozze und Vongole. Wir geniessen und notieren: Bestellen wir beim nächsten Besuch wieder. Chef Gino überzeugte auch mit seiner Pasta. Die Ravioli waren mit Schmorbraten gefüllt und kriegten zusätzliche Power: Parmigiano Reggiano und vor allem einen rechten Schuss «Le Serre Nuove», einen attraktiven Zweitwein auf Ornellaia. Beim Risotto imponierten der Biss und das Frühlingspaket dazu: Favebohnen, Erbsen, Zucchiniblüten. Nach so viel Pasta & Co. kam ein Hauptgang der leichten Art gerade recht: eine Sogliola, in Butter gebraten, blitzsauber tranchiert. Alternativen: Misti di crostacei (Jakobsmuscheln, Riesencrevette, Hummer), Koteletts vom Lamm oder Kalb. Oder Küchen-Nostalgie: Filetto di manzo alla Rossini mit kräftig gebratener Entenleber und einer Ladung schwarzem Trüffel. Klassiker auch bei den Desserts: Tiramisu, Panna cotta, auf Wunsch auch eine luftige Zabaione. Tolle Weinkarte. Sieben Tage geöffnet, Service auf der Terrasse, auch nachmittags.