The Chedi Andermatt
An Eyecatchern fehlt es wahrlich nicht: Am Eingang eine «Rakete» von der weltbekannten Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury («First Space-ship on Venus»), mittendrin ein mächtiger, gläserner Käseturm. 54 Varianten stehen zur Wahl, nur der Vorzeige-Käse der Innerschweiz, der Sbrinz AOP, fehlt. Spektakulär auch die Speisekarte. Jedes Produkt gibt es in zwei Zubereitungsarten, einmal echt schweizerisch, einmal asiatisch; ein beeindruckendes vegetarisches und veganes Angebot liegt auch noch auf, vegetarische Dim- Sums inbegriffen.
Dim-Sum ist ein gutes Stichwort. Wir lassen uns bei jedem Besuch ein Körbchen füllen und empfehlen die knusprigen Varianten: Garnelen-Wonton und Enten-Dumpling. Die gedämpften Dinger sind auch okay: die klassischen Har Gao oder Ap Gao (gezupftes Entenfleisch) etwa. Den asiatischen Köchen bleiben wir bei unserer Bestellung treu, haben aber das Gefühl, dass die indische Fraktion das Kommando übernommen hat. Zeigt sich bei der Rinds-Pho: Eigentlich ein vietnamesischer Klassiker, aber dank eines Garam-Masala-«Pakets» und den «Five Spices» dominierte plötzlich der Zimt-Anteil. Gut war’s trotzdem, elegant präsentiert ebenfalls. Garam Masala verfolgte uns auch in den Hauptgang: Lamm mit roter Currypaste, Rambutan, Cashew und Kokosmilch. Gang des Abends: Seeteufel, asiatisch interpretiert, mit fermentiertem Rettich, Romanesco, Spinat und einem sehr sanft dosierten grünen Curry. Der Fisch, nicht der Schönste in den Weltmeeren, war wunderbar saftig und perfekt gebraten. Beide Hauptgänge waren auf der Speisekarte mit dem Symbol «pikant» markiert; wirklich pikant waren sie nicht. Unsere Empfehlung: «The Asian Sharing Menu», ein Spaziergang durch die Küche des Fernen Ostens. Auch der Signature Dish fehlt nicht: «The Chedi Black Pepper Rindsfilet»!
Die Schweizer Fraktion in der grossen Brigade überrascht mit einem breiten Angebot: Kalbstatar mit Salzzitrone und Pommes soufflées (!), Hummerbisque mit Eismeer-Garnele, Tomatenessenz mit Yak-Ravioli, Entenbrust mit Schupfnudeln. Verblüffend der Schweizer Pasta-Gang: Ravioli mit Urner Speck, Lauch und Nussbutter drüber. Hervorragende Weinkarte. Freundliche und sehr gut informierte Mitarbeitende im Service.
PS: «The Chedi» hat einen neuen Executive Chef: André Kaiser, zuletzt in Doha, löst Carsten Kypke ab.
An Eyecatchern fehlt es wahrlich nicht: Am Eingang eine «Rakete» von der weltbekannten Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury («First Space-ship on Venus»), mittendrin ein mächtiger, gläserner Käseturm. 54 Varianten stehen zur Wahl, nur der Vorzeige-Käse der Innerschweiz, der Sbrinz AOP, fehlt. Spektakulär auch die Speisekarte. Jedes Produkt gibt es in zwei Zubereitungsarten, einmal echt schweizerisch, einmal asiatisch; ein beeindruckendes vegetarisches und veganes Angebot liegt auch noch auf, vegetarische Dim- Sums inbegriffen.
Dim-Sum ist ein gutes Stichwort. Wir lassen uns bei jedem Besuch ein Körbchen füllen und empfehlen die knusprigen Varianten: Garnelen-Wonton und Enten-Dumpling. Die gedämpften Dinger sind auch okay: die klassischen Har Gao oder Ap Gao (gezupftes Entenfleisch) etwa. Den asiatischen Köchen bleiben wir bei unserer Bestellung treu, haben aber das Gefühl, dass die indische Fraktion das Kommando übernommen hat. Zeigt sich bei der Rinds-Pho: Eigentlich ein vietnamesischer Klassiker, aber dank eines Garam-Masala-«Pakets» und den «Five Spices» dominierte plötzlich der Zimt-Anteil. Gut war’s trotzdem, elegant präsentiert ebenfalls. Garam Masala verfolgte uns auch in den Hauptgang: Lamm mit roter Currypaste, Rambutan, Cashew und Kokosmilch. Gang des Abends: Seeteufel, asiatisch interpretiert, mit fermentiertem Rettich, Romanesco, Spinat und einem sehr sanft dosierten grünen Curry. Der Fisch, nicht der Schönste in den Weltmeeren, war wunderbar saftig und perfekt gebraten. Beide Hauptgänge waren auf der Speisekarte mit dem Symbol «pikant» markiert; wirklich pikant waren sie nicht. Unsere Empfehlung: «The Asian Sharing Menu», ein Spaziergang durch die Küche des Fernen Ostens. Auch der Signature Dish fehlt nicht: «The Chedi Black Pepper Rindsfilet»!
Die Schweizer Fraktion in der grossen Brigade überrascht mit einem breiten Angebot: Kalbstatar mit Salzzitrone und Pommes soufflées (!), Hummerbisque mit Eismeer-Garnele, Tomatenessenz mit Yak-Ravioli, Entenbrust mit Schupfnudeln. Verblüffend der Schweizer Pasta-Gang: Ravioli mit Urner Speck, Lauch und Nussbutter drüber. Hervorragende Weinkarte. Freundliche und sehr gut informierte Mitarbeitende im Service.
PS: «The Chedi» hat einen neuen Executive Chef: André Kaiser, zuletzt in Doha, löst Carsten Kypke ab.