Ameo
Eröffnen junge, begabte Köche und Serviceleute ein eigenes Restaurant, sind konzeptionelle Probleme oft nicht weit. Bei Koch Julien Mühlebach und Sommelier Maximilian Dullinger, die sich aus dem «EquiTable» in Zürich kennen, ist das nicht der Fall. «Fine Dining with Arts» heisst das Motto in ihrem Lokal an der Zentralstrasse im Kreis 3 – das Menü wird auf die Werke des im Lokal ausstellenden Künstlers abgestimmt. Was anstrengend sein könnte, löst das engagierte Duo aber überraschend unaufgeregt und überzeugend.
Zu einem gelb-grünen Bild an der Wand gibt’s etwa einen sämigen Zitronen-Safran- Risotto mit gebratenem Broccoli und Schnittlauchcreme. Das gut ausbalancierte Menü setzt insgesamt statt auf überkandidelte Interpretation der Kunst auf Harmonie und Bewährtes. Zum Beispiel auf eine ausgezeichnete Rande mit Ziegenfrischkäse und Meerrettich. Oder auf die bodenständige, aber trotzdem raffinierte Kombination von einer mit Gruyère gefüllten Gnocchi-Kugel mit Tessiner Chorizo sowie frischen und gedörrten Bohnen. Das mit fermentierten Aprikosen und Dill subtil gewürzte rosa Tatar vom Zander passt zwar ebenfalls zur Kunst, ist aber dank der Zanderhaut als Chip auch ein zeitgemässes Anti-Food-Waste-Gericht. Geschickt steigern Mühlebach und Dullinger zudem die Intensität bis zum Hauptgang: Den gebratenen Rehrücken, geliefert von Fredy von Escher, serviert die Küche mit Selleriemousseline, konfiertem Kohlrabi, einer frittierten Polenta-Kugel, glasierten Marroni und feinem Wildjus.
Sinn für gutes Handwerk beweist auch das Dessert: Die Kombination aus Quitten (Glace, Sud und Kompott) sowie Haselnüssen als Biskuit und Crumble sowie Kamillen-Chantilly ist saisonal und tadellos gemacht. Fazit: ein ausgezeichneter Start mit 14 Punkten!
Eröffnen junge, begabte Köche und Serviceleute ein eigenes Restaurant, sind konzeptionelle Probleme oft nicht weit. Bei Koch Julien Mühlebach und Sommelier Maximilian Dullinger, die sich aus dem «EquiTable» in Zürich kennen, ist das nicht der Fall. «Fine Dining with Arts» heisst das Motto in ihrem Lokal an der Zentralstrasse im Kreis 3 – das Menü wird auf die Werke des im Lokal ausstellenden Künstlers abgestimmt. Was anstrengend sein könnte, löst das engagierte Duo aber überraschend unaufgeregt und überzeugend.
Zu einem gelb-grünen Bild an der Wand gibt’s etwa einen sämigen Zitronen-Safran- Risotto mit gebratenem Broccoli und Schnittlauchcreme. Das gut ausbalancierte Menü setzt insgesamt statt auf überkandidelte Interpretation der Kunst auf Harmonie und Bewährtes. Zum Beispiel auf eine ausgezeichnete Rande mit Ziegenfrischkäse und Meerrettich. Oder auf die bodenständige, aber trotzdem raffinierte Kombination von einer mit Gruyère gefüllten Gnocchi-Kugel mit Tessiner Chorizo sowie frischen und gedörrten Bohnen. Das mit fermentierten Aprikosen und Dill subtil gewürzte rosa Tatar vom Zander passt zwar ebenfalls zur Kunst, ist aber dank der Zanderhaut als Chip auch ein zeitgemässes Anti-Food-Waste-Gericht. Geschickt steigern Mühlebach und Dullinger zudem die Intensität bis zum Hauptgang: Den gebratenen Rehrücken, geliefert von Fredy von Escher, serviert die Küche mit Selleriemousseline, konfiertem Kohlrabi, einer frittierten Polenta-Kugel, glasierten Marroni und feinem Wildjus.
Sinn für gutes Handwerk beweist auch das Dessert: Die Kombination aus Quitten (Glace, Sud und Kompott) sowie Haselnüssen als Biskuit und Crumble sowie Kamillen-Chantilly ist saisonal und tadellos gemacht. Fazit: ein ausgezeichneter Start mit 14 Punkten!