Text: Kathia Baltisberger Fotos: Dolores Rupa/Olivia Pulver
Alternativen. «Grüezi, es Coca Cola bitte!» - Dem Wunsch dieses Gastes kann in der Bar des Hotels Schweizerhof in Lenzerheide nicht nachgekommen werden. Seit die Bar an der Hauptstrasse 2017 renoviert wurde, gibt es hier nur noch Getränke von Schweizer Produzenten. Also Vivi Kola statt dem amerikanischen Original. Sinalco statt Fanta. Rivella oder Gazosa in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Schweizer Alternativen gibt es auch bei den alkoholischen Getränken: Jsotta ist ein Winterthur produzierter Wermut, Secco ein «Prosecco» aus dem Thurgau.
Geschichten erzählen. «Wir haben das Angebot im Dorf analysiert und geschaut, welches Angebot es in anderen Bars und Cafés gibt. So hat sich das ergeben mit dem Konzept der Schweizer Getränke», erklärt Gastgeberin und Geschäftsleiterin Claudia Züllig. Ein Konzept, das gut bei den Gästen ankommt. «Natürlich gibt es immer wieder mal Gäste, die das zu extrem finden. Doch das Schöne daran ist ja, dass man zu jedem Getränk eine Geschichte erzählen kann.» Zum Beispiel die von Familie Zanetti-Larrarini, die im Puschlav über 30 verschiedene Kräuter anbaut für den Tee «Al Canton». Kaffee-Lieferant ist Café Badilatti. Die Bohnen kommen natürlich nicht aus der Schweiz, geröstet wird aber in Zuoz GR, es ist die höchstgelegenen Kaffeerösterei Europas.
Gin Gin. Auf Cocktail-Klassiker muss man nicht verzichten. Die meisten Spirituosen wie Vodka, Rum oder Whisky gibt in einer Swiss-Edition. Ein Beispiel? Gin Tonic: Das Wasser für das Tonic kommt aus der Allegra-Quelle in Malix, das Produkt nennt sich Swiss Mountain Spring. Beim Gin gibt es viele Möglichkeiten: zum Beispiel «The Red» von Familie Lipp aus Maienfeld. Carina macht eigentlich Wein, ihr Mann Reto brennt Schnäpse. Der Gin ist ein Gemeinschaftswerk. Oder der Gin Bisbino aus dem Tessin. Vier coole Jungs produzieren den Bio Gin, die Kräuter dafür kommen aus dem eigenen Garten.
>> Hotel Schweizerhof
Voa principala 39
7078 Lenzerheide