Text: Kathia Baltisberger Fotos: Thomas Buchwalder
Man muss es sagen, wie es ist: «Luca Bellanca ging uns durch die Lappen», gesteht GaultMillau-Chef Urs Heller im Video «Best of GaultMillau 2021». Der 37-Jährige Sizilianer kocht bereits seit sieben Jahren im «Meta» im opulenten Palazzo Mantegazza in Lugano. Doch von den Testern blieb er unentdeckt. Bis jetzt. In diesem Jahr steigt er mit 15 Punkten in den Guide ein und bekommt den Titel «Entdeckung des Jahres im Tessin». «Das ist eine grosse Ehre. Es zeigt, dass wir einen guten Job gemacht haben», sagt Bellanca. Lucas Gerichte sind aus der ganzen Welt inspiriert. Ravioli gefüllt mit Pata Negra oder ein peruanisches Ceviche von der Makrele.
Unter dem Radar. Doch was ist der Grund, dass Bellanca bislang unentdeckt blieb? Das «Meta» flog wortwörtlich unter dem Radar. Erst seit diesem Jahr befinden sich Restaurant und Küche in diesem modernen hellen Raum direkt am Boulevard. «Vorher waren wir im Untergeschoss. Nicht nur die Tester, auch die Gäste haben uns weniger gut gesehen», erklärt Bellanca.
Luca will mehr! Das sorgte doch für gewissen Unmut. «Wenn ich ehrlich bin, war ich schon ziemlich enttäuscht. Wir haben jedes Jahr so viel geleistet und waren schon wieder nicht drin.» Doch Belanca und seine Crew steckten den Kopf nicht in den Sand. «Wir haben uns gedacht, vielleicht sind wir noch nicht gut genug und haben uns immer verbessert.» Umso grösser ist die Freude jetzt. Und das sei noch nicht alles, kündigt der Chef an. «15 Punkte sind toll zum Anfangen. Das gibt uns Motivation, das treibt uns an, noch mehr Punkte zu holen.» Und man munkelt, dass der Guide Michelin auch noch einen Tester vorbei geschickt hat.
>> Lesen Sie hier den Testbericht zum «Meta» aus dem neuen Guide GaultMillau.