Text: Pascal Grob
Die Gründe. Seit knapp sieben Jahren prägte Küchenchef Beni Landolt im Restaurant Kin die junge Zürcher Gastro-Szene mit seinem einzigartigen Kochstil: Rezepte aus den Nationalküchen Ost- und Südostasiens, kombiniert mit saisonalen, regionalen Produkten aus nachhaltiger Landwirtschaft. Nun ist Ende Jahr Schluss: «Wir sind stolz auf unsere vergangenen Jahre – erkennen aber eine Tendenz, die es immer schwieriger macht, unseren Kunden die Kin-Experience für den derzeitigen Menüpreis anzubieten», erklärt «Kin»-Mitgründer Rico Jauch. «Wir möchten kein Restaurant mit 150-Franken-Menüs werden.» Für Landolt sind auch familiäre Gründe ausschlaggebend: «Ich möchte mehr für meine Tochter da sein, die nun in die zweite Klasse kommt – auch abends.» Ein «Kin» ohne Küchenchef Beni sei keine Option: «Wir haben zusammen angefangen, daher beenden wir dieses Kapitel auch gemeinsam», so Jauch. Landolt weiter: «Es war eine schöne Zeit, gleichzeitig bin ich aber heiss auf etwas Neues!»
Ein Best-of zum Finale. Bis zum 21. Dezember gibt Küchenchef Beni nochmals Vollgas, holt alle «Kin»-Highlights der vergangenen Jahre für ein letztes Mal zurück auf die Karte: «Korean Fried Cauliflower», Sambal-Forelle oder Miso-Cheesecake. «Auch der Mystery Dish macht ein Comeback auf unserer Menükarte», so Landolt. Ein ständig wechselndes Gericht, das Gäste bestellen müssen, ohne vorab zu wissen, was auf den Teller kommt. Was nach dem letzten «Kin»-Service aus der Adresse wird? «Ich mache solo weiter, verwandle das Restaurant in eine Weinbar mit warmer Küche, die auch als Schauplatz für diverse Events dienen soll. Wie dieses neue Lokal aber im Detail aussehen wird, steht noch in den Sternen», verrät Jauch.
Fotos: Pascal Grob, Olivia Pulver