Text & Fotos: Pascal Grob
Der Bestellvorgang. «Soif» war eine Weinbar, dann ein Brunchlokal – und nun ein Lieferdienst. Der Inhalt der braunen Kartonboxen von Mitinitiant und Küchenchef George Tomlin («Action Burger»)? Frische Pasta und hausgemachte fixfertige Saucen nach dem Motto: «Finish at home». Dabbavelo übernimmt die sichere Lieferung per Velo – ein sympathisches Zürcher Start-up, das mit Nachhaltigkeit und fairen Löhnen für die Kuriere punktet. Auf der Menükarte stehen sechs Pasta-Boxen, sowie Burrata, Rohschinken von Tanya Giovanoli und Parmesan als empfehlenswerte, optionale Add-ons. Eine sehr gut kuratierte Wein-Liste vervollständigt das Angebot. Wer in der Nähe des Gelati Tellhof wohnt, könnte die Bestellung auch gleich selbst abholen. Eine Box reicht für zwei Portionen.
Die Pasta-Sorten kommen gleich mit der passenden Sauce, die Plastik-Container lassen sich wiederverwerten.
Das Essen. Die Zubereitung zu Hause ist simpel: Sauce in der Pfanne erwärmen, Pasta im gut gesalzenen Wasser für zwei bis drei Minuten kochen und danach zur Sauce dazugeben – umrühren und servieren. Was sofort auffällt? Hinsichtlich Textur ist der Unterschied zur getrockneten Variante markant: Die frischen Eiernudeln aus Mehl und Semolina zeigen sich geschmeidig mit einem angenehmen Biss. Jede Pasta-Sorte kommt gleich mit der passenden Sauce. Die Favoriten? Tagliatelle mit klassischem Tomatensugo oder Pesto, deren pikante Note einen willkommenen Kontrast zur Reichhaltigkeit der Kräuter-Sauce schafft. Ziemlich kreativ präsentiert sich die Sauce zu den dünnen Tagliolini: geräucherte Felchen, Safran, Rosinen und Fenchel – leicht mit viel Tiefgang, einer dezenten Süsse und einer überraschenden Balance. Die breiten Papparedelle kommen mit zwei Ragù-Optionen: «rot» auf Tomaten-Basis mit geschmorter Rinderbrust, sowie cremig «weiss» mit Lamm-Salsiccia. Nicht vergessen: Pasta jeweils mit einer Hand voll geriebenem Parmesan sowie einigen Spritzern Olivenöl vollenden.
Ein Favorit: Klassisches Pesto, dem Koch Tomlin eine pikante Note verleiht.
Fazit. Mit dem neuen Lieferdienst von «Soif» kriegst du erstklassige handgemachte Pasta nach Hause geliefert. Wer einen Bärenhunger hat, isst die Box lieber alleine. Ansonsten reicht der Inhalt für zwei reguläre Portionen. Um die Bestellung ein bisschen zu pimpen, lohnt sich ein Blick auf die Weinkarte: Der Champagner «Stillleben #8» von Charles Dufour oder der Weisswein «Coenobium» aus Lazio sind wunderbare Getränkebegleitungen zum herzhaften Abendessen.
