Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Thomas Buchwalder
Im Zentrum des Geschehens. In der Weihnachtszeit denkt man gerne in grösseren Dimensionen. Üppige Dekorationen zieren aktuell die Kaufhäuser. Einer, der das besonders ernst nimmt, ist Thierry Bromberger, Leiter des Food Markets im Jelmoli. Er hat sage und schreibe 13’000 Panettone bestellt und sie mitten im Geschäft zu einem stattlichen Turm gestapelt. «Wir haben 130 Sorten, 50 Aromen», schwärmt der umtriebige Bromberger. Seine rechte Hand bei dem Mammut-Unterfangen? «Mr. Panettone» Periklis Stavrou (grosses Bild oben rechts). Der Grieche kümmert sich im Food Market um alle Produkte aus dem Mittelmeerraum. Im Winter bekommt die Mailänder Backware allerdings die grösste Aufmerksamkeit.
Mega-Étagere: Im Jelmoli Food Market türmen sich die Panettoni.
Hutschachtel oder Panettone? Viele Kunden kaufen Panettone auch wegen den tollen Verpackungen.
Designer-Panettone. «Wir haben mal mit 2500 gestartet und es werden immer mehr. Es ist ein Bedürfnis da, die Kunden finden Panettone einfach Hammer», sagt Bromberger. «Auch die Dosen sind der totale Hype», wirft Stavrou ein. «Die haben teils schon Sammlerwert.» Im Fokus steht dieses Jahr der Panettone von Dolce & Gabbana. «Den kaufen viele nur wegen der Dose», sagt Bromberger. Das Modehaus produziert das vierte Jahr in Folge den Brotkuchen aus Weizensauerteig, Butter, Eier und Zucker in Zusammenarbeit mit Panettone-Ikone Fiasconaro. Die Geschmäcker variieren: Gianduja mit Marroni, mit Mandeln oder Pistazie. Wichtig: Alle Zutaten kommen aus Sizilien.
Eine ganze Ecke ist für den Designer-Panettone von Dolce & Gabbana reserviert.
Mit oder ohne kandierten Früchten. Doch auch die anderen Produkte müssen sich nicht vor dem Designer-Panettone verstecken. Klassisch wird die Backware mit kandierten Früchten und Rosinen gemacht. Das ist nicht jedermanns Sache. Deshalb gibt es solche mit Schokoladenstückchen, gefüllt mit einer Crème oder natur. Es muss auch nicht zwangsläufig Butter rein, Olivenöl ist genau so gut. Und für die Veganer unter den Panettone-Freunden gibt es auch eine Version ohne tierische Produkte. «Mein liebster Panettone ist der von Albertengo mit Moscato. Der Teig wird mit Moscato verfeinert, es ist ein sehr feuchter Panettone», sagt Bromberger. «Ich bevorzuge solche mit nur Sultaninen. Zum Beispiel den Pandoro mit Zabaionecrème», entgegnet Stavrou. Am Ende ist es Geschmacksache. Und bei 13'000 Stück ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.
