Urs Heller, kriegen die POP Restaurants auch GM-Punkte?
Nein, POP ist eine punktefreie Zone. Wir listen Trendadressen, die nicht oder noch nicht im GaultMillau stehen und trotzdem einen Besuch wert sind. Aber klar, eine Prise GaultMillau ist trotzdem dabei: wir erwarten eine gewisse Qualität, wir suchen begeisterte Gastgeber mit guten Ideen.
Auch eine Gelateria kann POP sein?
Richtig. POP ist ein szeniger Trendguide. Wir fahnden nach Beizen, Bistros und Brasserien. Nach Bars, Cafés und wer weiss vielleicht schafft es nächste Sommer die eine oder andere Gelateria auf die Liste.
Ist POP eine Schweizer Erfindung?
Nein. Das GaultMillau-Mutterhaus in Paris setzte diese Idee zuerst um, jetzt ziehen Deutschland und die Schweiz nach. Bei uns gibt es POP aber nur online. So bleiben wir blitzschnell und aktuell.
Beim Start empfiehlt der GaultMillau 55 POP-Adressen. Bleibt’s dabei?
GaultMillau POP ist ein urbanes Format. Heisst: wir starten mit den besten Adressen in Zürich, Basel, Bern, Luzern und St. Gallen. In Zürich haben wir die Qual der Wahl. Unser Blogger Pascal Grob kennt sich unglaublich gut aus in der Szene, hat immer wieder neue verlässliche Empfehlungen auf Lager.
Wie geht’s weiter mit GaultMillau POP?
Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende Jahr 100 Trendadressen auf unserer Liste haben. Pünktlich zum Start der Wintersaison stellen wir die besten POP-Adressen im Engadin vor. Auch in Lausanne und Genf sind unsere Scouts unterwegs.
Sie sind der Chef des GaultMillau, sind Sie auch der Chef von POP?
Das überlasse ich meinen deutlich jüngeren Kollegen im Channel-Team, aber natürlich bin ich in POP-Restaurants auch mal unterwegs. Vor allem in meiner Heimatstadt Luzern im «3Königen» mag ich das Sauerteigbrot vom «Eigenbrötler» und die rassig gebratenen Second cuts. Im Seehaus die tolle Aussicht, die Ochsenschwanzsuppe und das gewaltige Tomahawk.