Text: David Schnapp Video: Thomas Buchwalder
Attraktion seit 500 Jahren. Seit dem Jahr 1554 wird in der Gemeinde Bex VD Salz aus der Tiefe des Berges geholt. Das Fleur des Alpes ist 230 Millionen Jahre alt und stammt aus der Zeit des Urmeeres, als die Alpen entstanden. Die Salzmine von Bex ist seit ihrer Entdeckung vor rund 500 Jahren eine Attraktion. Zunächst war es eine wertvolle Einnahmequelle und wichtig, um die Abhängigkeit vom Ausland zu vermindern. Spätestens seit Marie-Louise von Österreich, die zweite Frau des französischen Herrschers Naopoleon, im Juli 1814 die Minen besuchte, ist Bex auch eine beliebte Touristenattraktion.
Eine Tour durch die Salzminen von Bex VD.
Zwei Mineure sind genug. Das kilometerlange, labyrinthähnliche Netz aus Schächten und Schienenwegen ist konstant 18 Grad warm, gezeigt werden die unterschiedlichen Phasen und Methoden der Salzgewinnung. Heute braucht es bloss noch zwei Mineure, die Gletscherwasser unter Druck in den Berg pumpen, um das Salz vom Gestein zu trennen. Zu Beginn aber, mussten hunderte Männer lange graben, um auf Salzadern zu stossen. Was das im Extremfall heissen kann, zeigt sich an einem Stollen, der 26 Jahre lang in den Berg getrieben wurde, bis man aufgegeben hat, weil sich dort kein Salz finden liess.
Traditionelle Methode. Heute noch wird Fleur des Alpes nach traditioneller Methode direkt im Berg gewonnen und auf einer Anlage aus Lärchenholz hergestellt. Es gibt wohl keine reinere – und vor allem ältere – Schweizer Delikatesse als das Alpensalz, das seit Hunderten von Jahren in Bex aus dem Berg geholt wird.