Text: Kathia Baltisberger Fotos: AFP Photo/Marco Bertorello

Europafinale. 20 Köche hatten in den vergangenen zwei Tagen nur ein Ziel: Sie wollten den Sieg erringen beim europäischen Finale des Bocuse d'Or in Turin. Unter ihnen war auch ein Schweizer: Mario Garcia. Das Talent aus Kriens LU verdient sich seine Sporen aber nicht in einem Lokal der Spitzengatronomie ab, Garcia führt die Kochschule «cre/ate». Um in Turin gegen Europas beste Talente anzutreten, hat er die Schule sogar vorübergehend geschlossen. Denn der Kochwettbewerb verlangte ihm in puncto Vorbereitung alles ab.

 

Verwirrung um Schweizer. Am Montag, als es für Garcia ernst wurde, wollte zunächst der Ofen nicht recht mitmachen. Doch Garcia lieferte trotzdem tadellos ab. Doch ob das fürs Podest reicht? Am Dienstagabend fand die Preisverleihung statt. Schnell wurde klar: Das Podest haben die Skandinavier für sich gepachtet. Platz 1: Norwegen. Platz 2: Schweden. Platz 3: Dänemark. Und Garcia? Sein Name wird bei der Verkündung der Top Ten nicht genannt. Oder etwa doch? Plötzlich wird unterbrochen und der Moderator gesteht, dass irgendwo ein Fehler passiert sei: «Korrektur: Die Schweiz ist auf Platz 7 und qualifiziert sich auch für Lyon!», zitiert «Hotellerie Gastronomie Zeitung» den Moderator.

 

Finale! Trotz verpasstem Podest und Chaos bei der Preisverleihung ist es ein Erfolg für Garcia. Es ist die beste Platzierung eines Schweizers am renommierten Kochwettbewerb. Das Finale findet im Januar 2019 in Lyon statt. 

Mario Garcia et Franck Giovannini

Franck Giovannini, Präsident der Schweizer Jury, gratuliert dem Sieger Garcia bei der Schweizer Ausscheidung.