Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Veronika Studer
Konfi-König. Es ist simpel und doch gibts kaum etwas Besseres: ein Butterbrot mit Konfitüre drauf. Doch so einfach das klingt, die Produktion der süssen Köstlichkeit ist es nicht. Zumindest wenn man sich denn dem Projekt anständig widmen möchte. Markus Kunz ist einer, der das getan hat. Er führte lange eine Konditorei, fertigte nebenbei feine Konfitüren - unter anderem auch fürs Dolder Grand in Zürich oder das Trois Rois in Basel. 2020 übergab er die Konditorei einem Nachfolger und setzte ganz aufs fruchtige Pferd. Seither sind nicht nur viele neue Kreationen und Kombinationen entstanden, sondern in Zusammenarbeit mit der Autorin Leandra Graf auch ein Buch im Landliebe-Verlag: «Konfi».
Grundlagen und Tipps. Das Buch eignet sich auch für Einsteiger. Zunächst werden die Grundlagen jeder guten Konfi erklärt: Früchte, Süsse, Säure und Geliermittel. Auch welche nützlichen Utensilien jede Hobby-Konfimanufaktur benötigt, wird erläutert. Und ein paar Tipps hat Kunz auch auf Lager. So sollte man die sehr reifen Früchte zunächst mit rund 10 Prozent des Zuckers eine Stunde ziehen lassen. Dieses Mazerieren macht die Früchte mürbe. Auch praktische Infos zum Sterilisieren von Gläsern finden sich im Buch wieder.
Klassiker und neue Kombinationen. Die Rezepte sind nach den Jahreszeiten gegliedert. Rhabarber im Frühling, Aprikosen im Sommer, Quitten im Herbst. Zu Klassikern wie der Erdbeerkonfitüre gibt es auch Inputs zu neuen Kombinationen: Erdbeer-Minze, Erdbeer-Basilikum oder Erdbeer-Ananas. Grundsätzlich gilt: Was zur gleichen Zeit Saison hat, lässt sich hervorragend mischen. Und man kann auch mit ganz anderen Geschmäckern spielen: Waldbeerkonfitüre mit Earl Grey, Apfel passt zu Chili und Schokolade zu Kirschen.
Besuch bei den Produzenten. Das Wichtigste ist die Qualität der Früchte. Und Kunz kennt die besten Produzenten. Die Rezepte werden mit Reportagen aufgelockert, bei denen Kunz mit den Bauern Zwetschgen pflückt oder Hagebutte einmacht.