Text: Kathia Baltisberger Fotos: Nuriel Molcho

Tel Aviv - Food. People. Stories

Haya Molcho & Söhne

Verlag: Brandstätter

Preis: CHF 51.90

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Neni Tel Aviv

Lust auf Tel Aviv. «Nur nicht noch so ein Kochbuch!», dachte sich Haya Molcho, bevor sie sich an ihr jüngstes und mittlerweile fünftes Werk machte. Die gebürtige Israelin mit Wohnsitz in Wien und Patronin des Neni-Imperiums wollte etwas Neues, etwas anderes. Kein simples Rezeptebuch, sondern eins mit Geschichten. Das Ziel: Der Leser soll Lust bekommen nach Tel Aviv zu fliegen. Neu ist nun auch, dass nicht nur Haya Molcho als Autorin auf dem Cover steht, sondern Haya Molcho und Söhne. «Tel Aviv» ist ein Familienwerk geworden. Nuriel, Elior, Ilan und Nadiv haben tatkräftig mitgeholfen. Allen voran der älteste Nuriel, der sämtliche Fotografien für das Buch gemacht hat. 

Neni Rezept von Haya Molcho und Söhnen

Bei den Molchos ist alles Familiensache: Elior, Ilan, Nadiv, Haya und Nuriel (v.l.n.r.).

Porträts. Das Ergebnis ist ein Lesebuch. Es versucht, die Stimmung einer Stadt einzufangen, die sich ungern schubladisieren lässt. So viele Kulturen, so viele Religionen, so viele Emotionen. Da lässt man am besten die Menschen sprechen, die in dieser Stadt leben. Die Familie interviewte einen Taxifahrer, der über Essen bloggt und seine Kundschaft zu Insider-Locations fährt. Sie gingen mit dem «besten Fischer von Jaffa» fischen. Sie sprachen mit einem Gewürzhändler, einer Journalistin und Gastronomen.

 

«Balagan». Wer ein besonderes Rezept hat, der durfte es für das Buch beisteuern. Die restlichen Rezepte stammen aus der Feder von Haya Molcho. Zum Beispiel das Lamm mit Feigen und Trauben (Rezept unten). Die Porträtierten sind Freunde der Familie Molcho, Freunde von Freunden oder Freunde von Freunden von Freunden – wie das halt eben so funktioniert in Israel. Tel Aviv ist populär, Tel Aviv ist hip und ganz bestimmt kein Geheimtipp. Doch wer die Stadt am Mittlermeer schon einmal besucht hat, merkt schnell, dass das Buch «Tel Aviv» in erster Linie authentisch ist. Haya Molcho beschreibt das so: «Ein bisschen chaotisch, aber immer sympathisch. Oder ‹Balagan›, wie man auf Hebräisch sagt.»