Text: Kathia Baltisberger Fotos: Nik Hunger

Winter’s coming. Noch ist es zu früh, die Pisten von Zermatt unsicher zu machen. Und sowieso: viele Betriebe machen in der Zwischensaison erstmal Pause. Für das «Chez Vrony» stimmt das nur halb. Das Restaurant in Findeln schliesst Mitte Oktober, startet am 1. Dezember wieder voll durch. In der Zwischenzeit gastiert das Kult-Restaurant aber in Zürich. Genauer: in der «Wirtschaft zur Schtund», das zum Widder Hotel gehört. Mit im Gepäck hat das Team ein paar Signature Dishes. Flammkuchen mit Trüffel, Ravioli mit Geisskäse und natürlich den Chez-Vrony-Burger.

Sohn am Drücker. Vrony und Max Cotting-Julen, die Gastgeber in Findeln, sind aber nicht ständig vor Ort. Sie geben die Verantwortung ab und zwar an ihren ältesten Sohn Max Junior. Dieser ist 20 Jahre jung, beginnt gerade erst mit der Hotelfachschule in Luzern. «Das ist schon eine Herausforderung für mich, den Chez-Vrony-Charme hier nach Zürich zu bringen», sagt Max jr., der seine KV-Lehre im Mont Cervin Palace gemacht hat. Der Nachwuchs-Gastronom tritt aber mit einem unglaublichen Selbstbewusstsein auf. «Ich kann einfach gut mit den Gästen reden, das habe ich sicher von meiner Mama geerbt.» 

Chez Vrony im Widder Zuerich

Alpiner Chic im «Chez Vrony»-Stil in unmittelbarer Nähe zur Bahnhofstrasse in Zürich.

Nachfolge geklärt? Vrony ist natürlich stolz auf ihren Ältesten, weiss wie kompetent er seine Arbeit macht. «Max kann alles und weiss alles», sagt sie. Dass man im Winter in Findeln direkt von der Piste bei Vrony einen Happen zum Essen kaufen kann, ohne die Skier abzuschnallen, war die Idee von Max Junior. Selbstbedienung aber mit Qualität – so sein Konzept. Bei so viel Geschäftssinn liegt es nahe, in Max den einstigen Nachfolger von Vrony zu vermuten. «Das wäre natürlich wunderschön, wenn Max das Restaurant übernehmen würde», sagt Vrony. 

Welt entdecken. Max (zur Unterscheidung vom Papa spricht man den Namen des Juniors englisch aus) ist momentan ebenfalls sehr angetan von der Idee. Doch bis es soweit ist, hat der 20-Jährige noch einiges vor. «Ich möchte noch viel von der Welt sehen, würde sehr gerne in einem grossen Hotel in Singapur oder Tokio arbeiten.» Daneben hat er die Ausbildung zum Skilehrer bereits gemacht, die zum Bergführer steht noch aus. Zunächst heisst es aber büffeln an der Hotelfachschule und ein Praktikum in der Küche. «Ich kann überhaupt nicht kochen», sagt Max und lacht. «Ich kann nur Crêpes. Diese Erfahrung tut mir sicher gut.» Kochen muss er in der Wirtschaft zur Schtund nicht, das übernimmt Reto Schenkel, Souschef im «Chez Vrony». 

 

Das «Chez Vrony» @ Widder Hotel ist vom 02. Oktober bis zum 31. Dezember 2019 jeweils von Montag bis Samstag geöffnet. 

www.widderhotel.com