Text: Urs Heller Fotos: Winfried Heinze
Der Zeit voraus! «Farm to table». «Nose to tail». Diese Trends gehen um die Welt. Oskar Marti wird darüber schmunzeln: Er hat sich bereits vor Jahrzehnten dem Thema Naturküche verschrieben. Erst im stattlichen «Drei Königen» in Entlebuch LU, dann in der «Moospinte» in Münchenbuchsee BE. Er tats so wortgewaltig und konsequent, dass zwingend ein Namenwechsel nötig wurde: Oskar Marti hiess plötzlich Chrüteroski. Eine passendere Bezeichnung gibt es für ihn nicht. Seine Küche wurde mal bewundert, mal belächelt – aber immer hoch bewertet: 16 Punkte waren es im GaultMillau.
Der LandLiebe-Star. Darf man so einen Kerl in den Ruhestand entlassen? «Nein», befanden die Macher der Schweizer LandLiebe und verpflichteten den Luzerner von der ersten Nummer weg als Kolumnisten. Der Chrüteroski hat in der LandLiebe-Community schnell Kultstatus erreicht – und ist auch bei den Teilnehmern der LandLiebe-Wanderwoche im «Bernerhof» Gstaad immer sehr gefragt. Tagsüber wird gesammelt und doziert. Abends wird auch doziert. Aber dazu gibts Oskis Kräutersuppe. Die ist exzellent.
Das neueste Buch: Naturküche! Jetzt feiert Oskar Marti ein Comeback als Buchautor. Für den LandLiebe-Verlag schrieb er ein Werk mit 330 Seiten und fast 200 Rezepten. Beim Grünzeugs verharrt der Autor nicht; auch Kutteln und Ochsenschwanz sind ein Thema. Dazu gibts noch einen praktischen Pflanzenführer für unterwegs! «Chrüteroski – Pionier der Naturküche», heisst das Buch mit dem Zeug zum Bestseller. Marti («ich bin noch immer Jäger und Sammler!») hatte einen hervorragenden Partner: LandLiebe-Fotograf Winfried Heinze.