Barbière – Lunch par excellence & eines der besten Cordon bleus der Stadt

Wer in der «Barbière» (grosses Bild oben) das Mittagsmenü bestellt, merkt schnell: Der Mann in der Küche kann kochen. Und wie: Malfatti mit Ricotta und Bärlauch, Sbrinz-Roulade mit Frischkäse-Füllung, Champignon-Beignets mit Peperonata oder Krustenbraten an einer Senfsauce mit Quarkspätzli und glasiertem Gemüse. Die Mittagsmenüs wechseln jeden Tag, sind vegetarisch oder mit Bio-Fleisch vom Metzger nebenan. Amadeus Raemy heisst der Chef, der die «Barbière»-Küche im Alleingang schmeisst – und dabei alles inhouse macht von A bis Z mit Produkten aus der Region. Ein Gericht hat seinen Stammplatz am Donnerstagmittag, sonst sind die Gäste enttäuscht: Cordon bleu mit lauwarmem Kartoffelsalat und einem Klecks Kräuterquark als erfrischenden Dip – eines der besten der Stadt. Dann die zweite Leidenschaft, die die zehnjährige Berner Institution am Breitenrainplatz auszeichnet: Bier aus der eigenen Brauerei «Garage» in allen Facetten – Pale Ale, Stout, IPA, Blondbier, Gose oder auch mal ein experimentelles Reis-Bier mit Kirschblüten.

Adresse: Breitenrainplatz 40, 3014 Bern (auf Google Maps anzeigen)

Maimin – Thai-Nudeln wie von den Strassen Bangkoks

«Suban» und «Nari» sind bereits zwei Berner Top-Adressen für Thai-Food. Nun folgt Lokal Nummer drei des Mutter-Tochter-Duos Suban und Nari Wongbua: Thai-Nudelsuppen («Guay Tiew»), die schmecken, als hätten sie kurzerhand eine Strassenküche Bangkoks samt Köchinnen und Inventar in die Berner Altstadt verfrachtet. Die Basis: eine aromatische Brühe aus Schwein und Rind oder vegan aus allerlei Gemüse – in beiden Fällen auch etwas Zimt und Kardamom für die Würze. Dann Rind- und Schweinefleisch als Geschnetzeltes, Schweinefleischbällchen, Wasserspinat, Sojasprossen, frittierter Thai-Knoblauch, Koriander und Frühlingszwiebeln für die klassische Nudelsuppe. Bei der Variante «Tom Yum» kommt noch eine süssliche Erdnuss-Chili-Paste aus Knoblauch, Zitronengras und Galgant («Nam Prik Pao») hinzu, bei «Yentafo» fermentierter, sauer-salzig schmeckender Tofu, der die Suppe pink färbt. Letztere hat ausserdem Fischbällchen sowie Wantans mit Schweine- oder Tofuhack in der Schüssel statt Geschnetzeltes. Wer keine Suppen mag, kriegt die Reis- oder Weizennudeln auch «trocken».

Adresse: Herrengasse 24, 3011 Bern (auf Google Maps anzeigen)

Lehmann’s – Berns derzeit angesagtestes Pop-up

Eine ehemalige Metzgerei, umfunktioniert zum gerade angesagtesten Pop-up der Stadt: Das «Lehmann’s» im Länggasse-Quartier kombiniert bis anfangs Juli diverse Klassiker der türkischen Küche mit einer grossen Auswahl an Naturweinen. Ein Teil der Crew war bereits verantwortlich für die «Markuskirche», hat deshalb ein Gespür dafür, was funktioniert und was nicht. Die Highlights der Karte? Mit Reis gefüllte Weinblätter («Sarma»), Lahmacun mit einem Mix aus Rinds- und Lammhackfleisch oder Adana Kebab mit Crudités und hausgemachtem Joghurt. Der Spinat-Dattel-Salat und «Kisir»  – ein Bulgursalat mit Granatapfel und Minze – sind ebenfalls eine guter Einstieg in den Abend. Natürlich kommt alles unkompliziert in die Tischmitte zum Teilen. Florian Stalder kümmert sich um die Küche, Bänz Gartenmann um den passenden Wein: Rund 70 Positionen sind auf der Weinkarte aufgeführt, eingeteilt nach der Himmelsrichtung des Weinguts, ausgehend vom Standort des Pop-ups. Darunter auch Trouvaillen aus der Schweiz: Satellites of Love, Sophie Kreuter, Philipp Grob, Henri Cruchon oder Domaine du Chambet.

Adresse: Neufeldstrasse 32, 3012 Bern (auf Google Maps anzeigen)


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