Text: Knut Schwander
Platzhirsch. Skifahren ist toll. Doch der Brunch im «Chalet d’Adrien» ist vielleicht noch besser. Am besten Sie reservieren bei schönem Wetter am Sonntag auf der Terrasse. Probieren Sie die Meeresfrüchte. Oder wie wäre es sogar mit einem Raclette? Im Gourmet-Restaurant «La Table d’Adrien» serviert Chef Sebastiano Lombardi eine Küche auf 15-Punkte-Niveau. Im einfacheren «Le Grenier» gibt’s eine alpine Küche mit Quenelle de Brochet, «Chüngel» in der Sauce und dazu Spätzli.
Alter Bekannter. Im vergangenen Jahr eröffnete das Restaurant «La Channe» im Zentrum von Verbier. Der Chef ist Marco Bassi, der zu den Blütezeiten im «Chalet d’Adrien» gearbeitet hat und anschliessend auch im «Cordée des Alpes» war. Italienischer Chef, italienische Karte: Calamaretti, Langoustine, Puntarella, Taggiasche-Oliven oder Pfeffer aus Kalabrien. Italien liegt ja auch nur hinter ein paar Gipfeln.
Auf dem Berg. Ebenfalls im Dorf befindet sich das 15-Punkte-Restaurant «La Cordée des Alpes». Gäste können hier der Brigade auf die Finger schauen während sie essen – offene Küche sei Dank. Zur selben Gruppe (KV Hotels) gehört auch das «Mouton noir», das sich auf 2200 Meter über Meer befindet. Dort gibt es ein Selbstbedienungsrestaurant sowie ein à-la-carte-Lokal. Die neue Karte bietet Rippchen – die herrliche Aussicht ist inklusive.
Exotisch. Noch ein Tipp der KV Hotels: das indische Restaurant «Gun Powder Curry Co.». Der Chef aus Sri Lanka verleiht dem Lokal die nötige Authentizität. Und um bei der internationalen Küchen zu bleiben: Das «Silk» serviert verschiedene asiatische Gerichte. Die Asia-Kette hat Filialen in den kroatischen Städten Korcula, Split und Hvar – und eben in Verbier. Letzter Tipp aus dieser Sparte: Der franko-laotische Chef Alexis Savanxayadeth bietet unter der Schirmherrschaft der Sushi Bar diesen Winter im «W Verbier» eine Fusion-Küche an, mit den Geschmäckern aus Kambodscha, Laos, Thailand und China.
Raffinierte Küche. Das «W» hat noch mehr zu bieten. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Après-Ski-Bar. Die Devise lautet dort: «detox, retox, repeat». Vor allem Gin Tonics stehen diesen Winter auf dem Programm. Und wer den Abend weiter im Hotel ausklingen lassen will, der isst im «W Kitchen» - eine raffinierte Küche mit vorwiegend lokalen Produkten. 14 Punkte.
Raclette. Geht es um Regionalität, denkt man auch an das «La Grange» von Thierry Corthay. Das 13-Punkte-Lokal mit Innendekor in alpin-chic ist ein sicherer Wert. Egal, ob im Restaurant, in der Pinte oder auf der Terrasse. Die Küche ist klassisch, aber gut. Fleisch an tiefen Saucen, aber auch Schweizer Spezialitäten sind immer eine gute Wahl. Wer ein Raclette vom Feuer sucht, kehrt am besten im «Les Chamois» ein. «The Raclett House» bleibt ebenso eine gute Referenz in dieser Gegend.
Eigene Brauerei. «Bistronomie valaisanne» nennt «Le Carrefour» sein Konzept. Von Schnecken in Génépi über Lachs-Tatar bis zu Rösti gibt es hier alles. Das «Le Rouge» überzeugt mit einem knappen, aber sehr inspirierten Menü, manchmal vegetarisch, immer bio. Für ein Essen im grösseren Rahmen ist das «Vie Montagne» ein Besuch wert. Es ist ein Restaurant und ein Club. Zusätzlich noch eine Brauerei, wo das eigene Bier hergestellt wird. Besuch und Degustation kosten 30 Franken pro Person. In der Küche waltet Jérôme Henry, der schon in New York und Schottland gekocht hat, bevor er das Publikum in Verbier beeindruckte.