Text: Urs Heller I Fotos: David Biedert
«Wir gingen durch einen Tsunami». Party für die besten Gastgeber der Schweiz in einem wunderschönen Swiss Deluxe-Palast am Lac Léman. Mittendrin Nathalie Seiler-Hayez, seit sieben Jahren und noch bis Ende Jahr General Manager in Lausanne-Ouchy. Grund für die Party: Der GaultMillau zeichnete das «Beau-Rivage Palace» als «Hotel des Jahres» aus. Die international gestählte Hotelmanagerin (Connaught, London, Lutétia Paris): «Ich bin sehr gerührt, dass ich diese Auszeichnung kriege. Und ich spüre, dass auch die 380 Mitarbeiter sehr stolz sind. Wir werden den Titel gebührend feiern, mit dem ganzen Team. Wir gingen in den letzten Jahren durch einen Tsunami. Jetzt geht es wieder aufwärts, der Titel verleiht uns Flügel.» Urs Langenegger, General Manager des Park Hotels Vitznau (Preisträger 2015): «Eine gute Wahl. Der neu eröffnete Beau Rivage-Flügel ist grossartig. Und Nathalie eine wunderbare Gastgeberin.» GaultMillau-Chef Urs Heller in seiner Laudatio: «Der Titel ist eine Hommage ans Hotel. Und eine Hommage an Nathalie Seiler-Hayez.» Grosses Bild oben: v.l. Kévin Vaubourg, Guillaume Soares, Masaki Nagao, Pao Chan, Filippo Tawil.
Schaulaufen der Beau-Rivage-Köche. Das «Beau-Rivage Lausanne» ist mit fünf Restaurants im Guide GaultMillau vertreten. Und alle fünf bauten für die GaultMillau-Party im vier Hektar grossen, traumhaften Hotelpark ihren Foodstand auf: Hecht und Flusskrebse (Café Beau-Rivage), Nigiri Wagyu und Nigiri Tuna (Miyako). Culatello vom Schwarzfussschwein (Spigaroli, 36 Monate), Mortadella aus Bologna und Caponata (L’Accademia), Côte de boeuf Black Angus mit Chimichurri-Sauce (57° Grill). Am Stand von Anne-Sophie Pic empfahl der Sommelier, doch bitte schön erst den Gaumen zu reinigen (mit einem heissen Tee Jin Jun Mei Kiona Malinka). Erst dann wurde eine faszinierende Consommé aus den ersten Waldpilzen mit Tonka-Bohnen über die vegetarischen Belingots (Ravioli) gegossen. Das schönste Dessert: Eine riesige St. Honoré-Torte, hergestellt in vier Stunden harter Arbeit. 120 (!) Köche arbeiten im Beau-Rivage, gecoacht von den beiden Executive Chefs Thierry Buffeteau und Raphaël Breton.
Das «Klassentreffen» der Preisträger. Schöne Tradition am Rand der Auszeichnungsfeier: Am Vorabend treffen sich die bisherigen Preisträger zu einem Dinner im kleinen Kreis. Extra für sie wurde das Restaurant Anne-Sophie Pic geöffnet. 18-Punktechef Kévin Vaubourg servierte seine Bestseller: Die berühmten Berlingots (Ravioli, gefüllt mit Fondue!) und vor allem den «Bar de ligne»: Wolfbarsch mit Kaviar und Beurre blanc. Jacques Pic hat dieses Gericht 1971 «erfunden». 51 Jahre später steht der «Bar de ligne» noch immer auf der Karte. Eine sympathische Hommage von Anne-Sophie an ihren berühmten Vater. News beim General Manager-Talk am festlich gedeckten Tisch: «Dolder Grand»-General Manager Markus Granelli und sein Küchendirektor Heiko Nieder planen ein japanisches Pop-up: «Omakase. Nur für acht Gäste. Zubereitet in unserer Suite 101.»