Text: Kathia Baltisberger Fotos: Olivia Pulver
2. Etappe. Von Zermatt nach Genf können wir «laufen lassen». Die 1300 Höhenmeter bergab bringen wir mit dem Zug hinter uns. Diese Strecke ist grundsätzlich sehr zu empfehlen, die Walliser Berge sind auch aus einem Bahnwaggon sehr beeindruckend. Und von Montreux nach Genf entlang dem Lac Leman ist wohl eine der schönsten Bahnstrecken, die unser Land zu bieten hat. Angekommen in der Stadt der Banken, Uhren und des Autosalons checken wir im Four Seasons Hotel des Bregues ein. Von aussen ein imposanter «Kasten», der am Übergang von See und Rhone thront.
Erstes Luxushotel. In der Lobby steigt einem sofort der Duft von Lilien in die Nase. Das Hotel ist bekannt für die aufwendigen Blumenarrangements. Definitiv ein Hingucker! Das Hotel des Bregues wurde 1834 erbaut und war das erste Luxushotel in Genf. Seit 2005 ist es ein Four Seasons Hotel – das einzige in der Schweiz. Auf sechs Stöcken gibt es 115 Zimmer und Suiten, die einem das Gefühl verleihen, als gastiere man in einem Palast.
Rooftop Pool. Das Haus verlassen während des Aufenthalts kann man, muss man aber nicht. In den obersten beiden Etagen befindet sich ein grosser Spa mit Fitnesscenter (drei Personaltrainer stehen zur Verfügung), einem Hamam und einem Indoor Rooftop Pool (25-Meter-Becken und Whirlpool). Bei schönem Wetter kann man die Fensterfront öffnen und das Stadtpanorama vom Liegestuhl aus geniessen.
Japanisch auf der Dachterrasse. Obwohl die Genfer Gastro-Szene boomt (GaultMillau Pop listet 20 coole Restaurants in der Stadt), kann man sich auch In-House verpflegen. Auf der Dachterrasse – ein echter Hotspot im Sommer – kann man Cocktails und/oder die Küche des 14-Punkte-Restaurants Izumi geniessen. Die Drinks sind nicht 0815: Wir tranken einen Wasabi Martini mit natürlich Wasabi und Thai-Basilikum. Die Häppchen dazu waren fantastisch: Aubergine mit Miso-Sauce und ein Thunfisch-Tartar auf frittiertem Sushi-Reis.
Sizilien in Genf. Gerne hätten wir mehr von diesem Essen probiert, doch auf uns wartete ein Tasting Menu von Massimiliano Sena im «Il Lago», das der GaultMillau mit 15 Punkten listet. Der Chef aus Sorrent führt sein über 20-köpfiges Team seit 2016. Seit 2013 hat das «Il Lago» auch einen Stern, den Sena bei seiner Übernahme verteidigen konnte. Sena und sein Team sind nicht nur für das Punkte-Lokal zuständig, sondern machen auch Club Sandwiches und Co. für die Bar. «Natürlich koche im am liebsten für das Il Lago», sagt der Chef. «Doch man muss auch wirtschaftlich denken. Wenn wir alles aus einer Küche liefern, ist das möglich.
Perfekte Pasta. Sena startet mit einem Signature Dish: Tatar vom Carabinero mit Büffelmozzarella-Granita, Kaviar und einem Basilikum-«Schwamm». Das Blattgold hätte es für uns nicht gebraucht, doch an einem Ort wie diesem gehört das wohl einfach dazu. Wenig überraschend für einen Italiener, aber der Mann macht grossartige Pasta. Zunächst Basilikum-Tagliolini, umhüllt von einem Schwertfisch-Carpaccio, danach folgt noch eine Lasagnetta (quattro colori), gefüllt mit Steinpilzen.
>> Die Tour de Swiss Deluxe Hotels geht morgen weiter im Hotel Beau-Rivage Palace Lausanne.