Text: GaultMillau Schweiz
Die japanische, auf einem Manga basierende Serie erzählt die Geschichte von Kiyo und Sumire (grosses Bild oben). Zwei Teenagerinnen, die beste Freundinnen sind und nach Kyoto gehen in der Hoffnung eine Maiko (Geisha-Lehrlinge) zu werden. Während Sumire ein Naturtalent ist, stellt Kiyo fest, dass sie für diesen Beruf eher ungeeignet ist. Statt sich aber davon aus der Ruhe zu bringen, beschliesst sie, ihrer Truppe mit selbst gekochten Mahlzeiten in ihrem Alltag zu unterstützen. Dabei drehen sich viele der besten Szenen um ihre Küche und zeigen die Wichtigkeit von Geschmack und Aromen, die uns mit unserer Vergangenheit verbinden. Eine herzberührende Geschichte über Freundschaft mit Einblicken in das Leben der Maiko. «The Makanai» ist auf Netflix verfügbar.
Bereits die erste Staffel war Kult, dank der zweiten ist die Hit-Serie aber populärer denn je. Im Mittelpunkt: «Carmy», der einst in Sternerestaurants gekocht hat, und nun das Familienrestaurant von seinem toten Bruder übernimmt. Hier wird nicht filigran mit der Pinzette angerichtet, es handelt sich um ein Sandwichladen. Carmy übernimmt nicht nur den Herd, sondern auch einen Haufen Schulden. Zusammen mit seiner Souschefin Sidney versucht er dem Chaos Herr zu werden und die Struktur einer Sterne-Brigade einzuführen. Das stösst auf mässig viel Begeisterung beim Team. «The Bear» ist eine extrem intensive Serie. Die Hektik der Küche, der ruppige Ton, die fettigen Küchenzeilen. The Bear läuft auf Disney+.
«Flavorful Origins» hat die Sache mit «Food Porn» im Griff. Nahaufnahmen in Zeitlupe. Lange Einstellungen, die die Textur der Zutaten in vollem Detail zeigen. Spektakuläre Aufnahmen von Landschaften und Menschen, die die wunderbaren Gerichte zubereiten. Im Zentrum der Doku-Serie steht die chinesische Küche und zeigt Spezialitäten, die hierzulande wohl kaum jemand kennen würde. Jede Staffel fokussiert sich auf eine chinesische Region: Chaoshan, Yunnan, Gansu und Guiyang – 50 Episoden insgesamt auf Netflix, die alle jeweils weniger als eine Viertelstunde dauern.
Die «Street Food»-Serie auf Netflix kommt vom gleichen Team, das sich bereits mit «Chef’s Table» in den Food-Doku-Olymp gefilmt hat. In den ersten drei Staffeln reist die Crew nach Asien, Südamerika und in die USA, besucht unter anderem Bangkok, Osaka, Delhi, Buenos Aires, Oaxaca, New Orleans und Miami. Okonomiyaki, Chili-Krabbe, Lechon, Empanadas, Ceviche, Tamales, Po’boy, New York Hot Dog oder Poke sind die Protagonisten der Serie. Dazu kommen wie gewohnt Kommentare von Food-Autoritäten aus der ganzen Welt.
Die jüngste Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie Chef’s Table widmet sich in sechs Folgen dem Thema Pizza. Es geht um die Herkunft und die Herstellung der perfekten Pizza. Gestartet wird allerdings nicht in Italien, sondern in Phoenix, Arizona, wo es die beste Pizza der Welt geben soll. Chef’s Table nimmt die Zuschauer mit nach Kyoto, wo statt Reis Pizza zur Teezeremonie serviert wird, zu Ann Kim, die ihre Pizza mit Kimchi belegt, oder nach Portland, wo es Pizza mit essbaren Blüten gibt. Auch Chef’s Table Pizza überzeugt mit ausdrucksstarken Bildern und hingebungsvollen Protagonisten.