Text: GaultMillau Schweiz
Fünf Jahre Paul Stradner. Im Boutiquehotel «Villa René Lalique» in Wingen-sur-Moder im Elsass stehen grundsätzlich nur sehr starke Chefs am Herd. Jean-Georges Klein legte den Grundstein zum kulinarischen Höhenflug, seit 2020 ist sein Musterschüler Paul Stradner der Boss, zwei Michelin-Sterne sind ihm sicher. Der gebürtige, erst 41jährige Grazer hat zuvor in «Brenner’s Parkhotel» in Baden-Baden für 18 GaultMillau-Punkte gekocht. Er ist jetzt seit fünf Jahren im traumhaft schönen Haus mit dem gewaltigen Mario Botta-Weinkeller. Grosses Bild oben: Paul Stradner (r.) und sein Souschef Kevin Stroh.
350 Couverts pro Woche. Paul Stradner freut sich: «Unser Restaurant ist wirklich weit weg von allem. Man muss sich ins Auto setzen und hierherfahren wollen. Trotzdem schaffen wir es, 350 Couverts pro Woche zu machen. Viele Gäste buchen beim Hinausgehen ihren Tisch für den nächsten Besuch.» Das Credo des Chefs: «Lieber eine vom Geschmack geprägte Küche statt komplizierter Gerichte!»
«Meilleur Ouvrier de France». Auch Kollege Jerôme Schilling im Lalique-Château Lafaurie-Peyraguey im Sauternes-Gebiet startet durch: Zwei Michelin-Sterne innert kürzester Zeit, und jetzt auch noch die Auszeichnung «Un des Meilleurs Ouvrier de France» (MOF). Für französische Chefs ein Riesending: Die Auszeichnung wird nur alle vier Jahre vergeben und gilt als Ritterschlag. Auch Benoît Carcenat, GaultMillaus «Koch des Jahres» in Rougemont VD ist ein stolzer MOF. Jerôme Schilling: «Ein Traum geht in Erfüllung. Ich hatte schon Angst, die 40 zu überschreiten und den MOF nicht zu kriegen.» Schilling bezeichnet sich als «Koch der Weinberge», weil bei seinen Menüs die Weine des Sauternes eine grosse Rolle spielen. Vorzugsweise Château Lafaurie-Peyraguey.
>> www.villarenelalique.com
>> www.lafauriepeyragueylalique.com
Fotos: Olivia Pulver, Karine Faby, Michael Boudot