Text: Kathia Baltisberger
Im Frühling hat das Amyth of Mykonos eröffnet. Das Hotel, das zur Thanos-Gruppe gehört, ist für alle Boho-Fans genau das Richtige. Von aussen reiht es sich unscheinbar in die Umgebung ein. Im Innern dominieren Holz, Rattan und Makramee. Das Amyth ist klein, aber fein. Es gibt gerade mal 17 Zimmer, doch alle sind mit einem Pool oder einem Jacuzzi auf dem Balkon ausgestattet. In der Mitte der Anlage bildet der Pool das Herzstück – mit angrenzender Bar. Hier geniesst man zum Beispiel eine Aphrodite: Ein Cocktail aus weissem Rum, Himbeerlikör und hausgemachtem Rosen-Cordial. Im Zimmerpreis inbegriffen ist das Frühstück. Nicht vom überladenen Buffet, sondern à la carte. Hausgemachtes Granola mit griechischem Joghurt und Kirschkompott. Kagianas sind eine Art griechisches Rührei mit Tomaten und Feta. Nach einer durchzechten Nacht empfiehlt sich das Fried Chicken mit Koriander und Sweet-Chili-Sauce.
Wer Ferien auf Mykonos macht, kommt nicht darum herum, in einem Beach Club eine Liege zu reservieren. Das Angebot ist riesig und die Preise für einen Liegestuhl variieren. Am Psarou Beach befindet sich das Nammos Mykonos – ein exklusiver Club, in dem ein Strandbett in der Front Row bis zu 300 Euro kostet. Nicht weniger luxuriös ist das Scorpios am Paraga Beach. Im Zuma Beach Club locken Sushi und «Floating Beds». Etwas ruhiger ist der Alemagou Beach Club – wobei der Begriff ruhig auf Mykonos relativ ist. Der Beach Club hat sich auch dank der guten Küche einen Namen gemacht. Die Taramas, eine Crème aus Fischrogen, ist sehr sämig und angenehm salzig. Die Kritharaki – oder Orzo – werden mit Languste zubereitet. Der Alemagou Beach zieht auch Surfer an, denn es ist der einzige Strand, an dem stetig ein Wind geht. Vom «Simi’s Rock» unmittelbar neben dem Club hat man eine fantastische Sicht auf die Nordküste Mykonos'.
Die «Chora», also der zentrale Ort auf der Insel, befindet sich im Westen. Mykonos Stadt ist vermutlich eins der beliebtesten Postkarten-Sujets. Die weissen Häuser mit den meist blauen Fenstern und Türen sind ikonisch. Aufgebaut ist der Ort wie ein arabischer Souk: Es gibt unzählige Strassen und Strässchen, alles ist verwinkelt und Menschen ohen Orientierungssinn sind rasch verloren. In diesem Labyrinth reiht sich Boutique an Boutique. Neben den teuren Brands wie Louis Vuitton, Dior oder Gucci gibt es auch lokale Geschäfte mit bezahlbarer Mode von griechischen Designern und Handwerkswaren. Alles in diesem Städtchen wirkt hochwertig, selbst die Souvenirläden verleihen einen Hauch von Eleganz. Wer eine Pause einlegen möchte, kann in der Town Bar Jackie O’ für ein Glas Rosé einkehren. Das Lokal gehört zum sehr bekannten Beach Club Jackie O’.
Zum Abendessen geht man in Nobu Matsuhisas «Filiale» in Mykonos Stadt. Das Lokal, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, befindet sich im Hotel Belvedere in Mykonos Stadt. Der Chef ist selbst sehr gerne auf Mykonos. Dann geht er gerne früh morgens schwimmen oder macht Yoga. Abends macht er dann gerne die Runde durch sein Restaurant. Die Mykonos-Crew kocht übrigens im Winter im «Badrutt’s Palace» in St. Moritz.
In einer dieser Winkelgässchen von Mykonos Town versteckt sich das Restaurant Byblos. Der Eingang ist unscheinbar und mit einer Samtkordel abgesperrt. Wer reserviert hat, wird in den Garten geführt. Hier sitzt man in einem Vogelkäfig, an einer grossen Tafel oder an der Bar. Die Spezialität des Hauses sind verschiedene Variationen des Pisco. Klassisch, mit Beeren und Yuzu oder mit Mezcal und Hibiskus-Tee. Die Küche ist peruanisch-japanisch inspiriert. Neben Thunfisch-Tartar oder Tiradito gibt es verschiedene, raffinierte Sushi. Highlight: Negiri mit Aal, Zwiebeln und Matcha-Crème.
In Mykonos findet man einige Gelaterie. Wie in Italien oft mit üppig gefüllten Eisbehältern und zuviel Topping. Wer Geschmack sucht, muss ein bisschen ausserhalb suchen. Bei N’Ice Cream findest du hausgemachte Gelati, aus frischen Produkten ohne Konservierungsstoffe. Es gibt nicht unendlich viele Sorten, aber diejenigen im Angebot reichen vollkommen aus. Der Favorit: Pistazie und Salted Caramel.
In der Fine-Dining-Szene auf Mykonos dominieren die japanische und südamerikanische Küche (Matsuhisa, Zuma, etc.). Wer die klassische griechische Küche sucht, ist in einem kleinen Imbiss oft besser bedient. Das «Sakis» gehört zu den bekanntesten Gyros- und Souflaki-Restaurants der Insel. Das kleine Lokal ist wirklich nur eine Imbisbude ohne jeglichen Mykonos-Chic. Wer es einen Hauch gediegener mag, sucht sich einan Platz im «Pepper».
Der Strand Elia befindet sich im Süden der Insel. Hier befinden sich einige der schönsten Hotels, wie beispielsweise das Elia Mykonos Resort. Am Sandstrand ist immer etwas los, aber er ist auch nicht überbevölkert. Es gibt Tavernen, Beach-Bars, Wassersportmöglichkeiten und Strandliegen zum Verleih. Er eignet sich für alle, die Erholung abseits der Party-Strände haben möchten. Und trotzdem gewisse Annehmlichkeiten suchen.
Edelweiss fliegt in der Hochsaison täglich auf die Kykladeninsel. Die Flugzeit beträgt rund 2 Stunden und 25 Minuten. Auf der Insel lohnt es sich, ein Auto, ein Quad oder eine Vespa zu mieten. So kann man die Insel leicht erkunden. Es gibt nur wenige Taxis auf Mykonos. Es kann also durchaus zu längeren Wartezeiten kommen. Die beste Reisezeit ist übrigens im September. Dann ist der grösste Touristensturm bereits abgeflaut und die Temperaturen sind noch immer hochsommerlich warm.
>> Edelweiss Air fliegt bis Ende Oktober mehrmals wöchentlich in zweieinhalb Stunden direkt nach Mykonos.