Text: Kathia Baltisberger | Fotos: Digitale Massarbeit/Simon Kurt
But first, Kuchen! Die beste Tageszeit, um im Bellevue Parkhotel & Spa einzuchecken ist kurz nach 15 Uhr. Das Formale ist rasch erledigt und man kann sich anschliessend sofort auf das Kuchenbuffet stürzen. Jeden Nachmittag ab 15.30 Uhr dürfen sich die Gäste dort bedienen: Zitronencake, Brownies, Apfel- oder Schokoladenkuchen. Die Auswahl ist gross und das Küchenteam muss die leeren Kuchenplatten rasch nachfüllen, damit es für alle genug hat.
Seit fast 100 Jahren in Familienbesitz. Natürlich checkt man nicht alleine wegen des Kuchens im Bellevue ein. Doch Essen spielt hier seit Jahrzehnten eine zentrale Rolle. «Schon meine Grossmutter, die das Hotel lange alleine geführt hatte, wusste, was sie will: eine gute Küche mit gutem Service. Diesem Konzept sind wir treu geblieben», erzählt Franziska Richard, die das Hotel heute führt. Seit bald 100 Jahren ist das Haus im Besitz ihrer Familie. Der Ritterschlag: Das Parkhotel Bellevue ist neu Mitglied von «Relais & Châteaux», eine Vereinigung, die weltweit luxuriöse Hotels und Resorts listet.
«Menu du Jour». Die meisten Gäste buchen ihren Aufenthalt mit Halbpension. Der Begriff ist löst bei Gourmets meist keine Begeisterungsstürme aus. Deshalb nennt man das Abendessen im Bellevue «Menu du Jour». Küchenchef Jürgen Willing bereitet jeden Tag ein Menü mit zehn verschiedenen Gerichten zu. Good News gabs bei der letzten Ausgabe des Guide GaultMillau: Willing holt den 15. Punkt. Das ist Ansporn, weiterhin jeden Tag Vollgas zu geben. «Wir wollen nicht, dass die À-la-Carte-Gerichte auf diesem Niveau sind und die Halbpension abfällt», erklärt der Chef. Deshalb wird bei den Produkten auch nicht gespart.
Luma-Cuts vom Green Egg. Daneben gibt es auch das Menü «Près d’ici». Hier verwertet Willing nur Produkte, die aus einem Umkreis von 250 Kilometern kommen. Das reicht immerhin bis ins Elsas und bis ans Meer. Es geht aber auch näher: Alpenlachs aus dem Misox mit Kartoffelterrine und saisonalem Gemüse. Und Willing ist Fan vom Big Green Egg. Das grüne Ei ist täglich im Einsatz. Darauf landen verschiedene Cuts von Luma: Ribe Eye oder Entrecôte vom Rind oder ein lumifiziertes Schweinskotelett. Weinliebhaber werden im Bellevue besonders glücklich: Die Karte ist mit 800 (!) Positionen äusserst imposant. Spezialisiert ist man auf Burgunder, aber auch Schweizer Weine gibt es viele - fast aus jedem Kanton zwei Flaschen.
Wohlfühl-Faktor: 100. Das Bellevue ist auch ein Wellness-Hotel und erste Adresse in Adelboden. Der Spa-Bereich erstreckt sich auf einer Fläche von 1700m2. Doch wichtig ist nicht die Grösse, sondern wieviel Wohlbefinden ein Spa generiert. Die Finnische Aussen-Sauna bietet eine fantastische Aussicht, die Bio- und die Himalaya-Salz-Sauna sind nicht zu heiss, sehr klein und intim. Die Privatsphäre ist also umso grösser. Daneben gibt es Dampfbäder mit Kräuter- oder Eucalyptusduft, einen heissen Infinity-Pool mit Blick auf das Engstligental und die umliegenden Berge und einen Ruheraum. Ein grosser Pool zum Schwimmen darf auch nicht fehlen. Wem das zur Erholung noch nicht genügt, gönnt sich eine Fango-Packung (mit Mineralschlamm), ein Kräuter-Peeling oder eine Ganzkörpermassage.
>> Bellevue Parkhotel & Spa
15 Punkte
Bellevuestrasse 15
3715 Adelboden