Text: Urs Heller
Fifth Avenue, 57th Street. «Wer ein schwaches Herz hat, sollte in Manhattan kein Hotel bauen», sagt der weltgewandte Roland Fasel. Der Fribourger (früher «Badrutt’s Palace», St. Moritz und «The Dorchester», London) ist Chief Operation Officer (COO) der Aman-Gruppe mit 34 Häusern in 20 Ländern und liefert gerade sein Meisterstück ab: Am 2. August wird «Aman New York» eröffnet, mitten in Manhattan (Fifth Avenue, 57th Street). Fasel: «Die 1,4 Milliarden Dollar für den Umbau des Crown Buildings waren das kleinste Problem. Schlimm war die Bauerei: Wir haben jahrelange Verzögerung, der Kampf um die von uns gewünschte Qualität war gross.» Ergebnis: 83 Suiten und 22 Residenzen stehen zur Verfügung.
Grösser, teurer, Aman New York! In keinem anderen New Yorker Hotel sind die Zimmer grösser (mindestens 70 Quadratmeter). Und nirgends kostet ein Zimmer mehr: «3000 Dollar pro Nacht sollten wir schon haben», sagt Fasel selbstbewusst, «Konkurrenz haben wir in New York eigentlich keine.» Fürs viele Geld gibt es viel: Eine Lobby über drei (!) Etagen. Raumhohe Fenster mit Aussicht auf die Fifth Avenue. Cheminée im Zimmer. Opulente Marmor-Badezimmer mit ovalen Badewannen. Und natürlich den perfekten Aman-Service. Eine Oase der Ruhe. Mitten in Manhattan.
Gartenrestaurant mitten in Manhattan. Früher oder später trifft man sich in der 14. Etage: Spektakuläre Gartenterrasse, zwei Restaurants. Und mit Norbert Niederkofler ein Dreisterne-Koch aus dem Südtirol, der im «Arva» (italienisch) und im «Nama» (japanisch) dafür sorgen soll, dass die Qualität stimmt. Im «Nama» interpretiert man in den Omakase-Menüs die Washoku-Tradition neu, eine «Wein-Bibliothek» gehört zum Angebot. New York ist kulinarisch ein heisses Pflaster, die Köche müssen schnell performen. Ein einfahrbares Glasdach sorgt dafür, dass man den 650 m2 grossen Aussenbereich mit Pools und dramatischen Feuerstellen mitten in den Wolkenkratzern das ganze Jahr über nutzen kann. Im hoteleigenen Jazz Club werden Weltklasse-Musiker zu Live-Konzerten erwartet.
Wanted: Ein Aman in der Schweiz. Aman-Junkies (so heissen die Stammgäste) sind auch Spa-Junkies. Also wird ein «Aman Flagship Spa» eröffnet. Auf drei Etagen, auf 2300 m2, mit dramatischem 20-Meter-Innenpool, Feuerstellen, Tagesbetten und zwei grossen Spa-Häusern. COO Roland Fasel: «Aman baute früher Resort an mystisch-inspirierenden Orten auf der ganzen Welt. Jetzt wollen wir die Städte erobern.» Und die Schweiz? Fasel (Headquarter Zug!): «Das hat noch nicht geklappt. Aber wir suchen weiter.» In St. Moritz, Zermatt und Zürich. Dafür nimmt ein anderes Projekt Formen an: Aman will auch die Weltmeere erobern! Die Superyacht «Sama» (nur 50 Kabinen, 90 m2) ist in Bau. Taufe: 2025.
>> www.aman.com