Text: Marlies Seifert, Fotos: Benno Prenn, HO
«TUI Blue My Arbor». Wer hat als Kind nicht von einem Baumhaus geträumt? Wer hat sich nicht gesehnt nach diesem Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit ganz oben in den Wipfeln und Ästen? Im «TUI Blue My Arbor» wird dieser Traum wahr. Allerdings nur für Erwachsene – sorry, Kids! Auf Stelzen erbaut, schmiegt sich das 2018 eröffnete Hotel sanft an den Waldrand des Brixner Hausbergs Plose. Bis zu 35 Meter hoch über dem Erdboden residieren die Gäste. Ob man sich für eine Nest-Suite mit gemütlicher Ausguckecke oder die 100 Quadratmeter grosse Treetop-Suite mit Outdoor-Whirlpool und Privatsauna entscheidet: Alle Zimmer sind nach vorn ausgerichtet und bieten einen prächtigen Blick ins Eisacktal. «Bei der Aussicht macht das Budget keinen Unterschied – die ist für jeden gleich schön», so Hoteldirektorin Sara Dejakum.
Frühstück bis mittags. In sämtlichen anderen Belangen ist Individualität das höchste Gebot im «My Arbor». Entsprechend flexibel werden auch die Essenszeiten gehalten. Während sich Langschläfer an anderen Orten fürs Zmorge extra den Wecker stellen müssen, können sie sich hier bis mittags Zeit lassen. Oder man tut es manchen Gästen gleich und frühstückt zweimal: einmal vor dem Sport und einmal danach. Auf dem Programm stehen etwa Yoga, Pilates oder Qigong – nach Möglichkeit draussen im Wald.
Biken & Paragliden mit den Profis. Runterfahren der etwas anderen Art ist bei einem Bike-Ausflug durch die Brixner Bergwelt angesagt. Fünfmal pro Woche (Mai bis Oktober) holt ein lokaler Radsport-Profi die Gäste ab und legt mit ihnen den Schwierigkeitsgrad der Genuss-Tour fest. E-Bike sei Dank, kommt man nicht mal auf der härtesten Route ins Schwitzen. Wers rasanter mag, holt sich beim Downhillen im Bikepark vor der Haustür den Kick. Ganz Mutige fliegen mit Paragliding-Guide Joe einmal übers «My Arbor».
Entspannung auf 2500 Quadratmetern bietet das Spa des Hotels. Der Corona-Lockdown im Frühling 2020 wurde genutzt, um den Saunabereich um zehn «Kuschelnester», private Häuschen im Freien, zu erweitern. Das einzig Anstrengende im «My Arbor» ist, dass man sich ständig entscheiden muss: ein Schwumm im Infinity Pool oder eine Fussmassage auf der 4-D-Liege? Erlebnisaufguss oder Ruheraum?
Dreimal den Hauptgang? Kein Problem. Beim Abendessen geht es direkt so weiter: Ob man einmal die Karte von oben bis unten (insgesamt zwölf Gänge!) durchprobiert oder dreimal denselben Hauptgang bestellt – den Gelüsten sind keine Grenzen gesetzt. Nur beim Hausdessert lässt der Kellner nicht locker: Das Sorbet mit Zitronenmelisse und Arvengeschmack müsse man probieren! Sie werden es nicht bereuen. Und im bequemen Boxspringbett schon vom nächsten Aufenthalt im Baumhaus träumen.