Text: Kathia Baltisberger Fotos: Olivia Pulver
Völkerwanderung. In gerade mal zwei Minuten steht man auf dem Wanderweg. Perfekt für alle, die das Appenzellerland auskundschaften wollen. Die Weissbad Lodge ist also die optimale «Homebase» für alle Outdoor-Aktivisten, der Alpstein eins der schönsten Wandergebiete der Schweiz. Die Lodge ist die Dependance des 4-Sterne-Hotels Hofweissbad. Das Mutterhaus setzt auf gehobene Entspannung, die Lodge ist das unkomplizierte Gegenstück – getrennt werden die beiden Gebäude nur durch den Schwendibach. Doppelzimmer ab 88 CHF pro Person.
Grosszügige Wand. Die Lodge verfügt über 25 schlichte, aber moderne Zimmer. Auf unnötigen Schnörkel wird verzichtet, der vorhandene Platz optimal ausgenutzt. Die Zimmer sind auch nicht mit der in Hotels üblichen Staffage ausgestattet. Und doch fehlt es einem an absolut gar nichts. In der Lobby befindet sich nämlich die sogenannte Wand der Grosszügigkeit. Der Gast findet dort alles, was er bei einem Aufenthalt brauchen könnte: Nähzeug, Nastüechli, Rechaudkerzen, Stifte oder Bodylotion darf man sich einfach nehmen. Wecker, Spiele, Bücher, Wasserkocher oder ein Terraband sind zum Ausleihen und wieder Zurückbringen gedacht. Das ist nachhaltig: Denn nicht alles muss in x-facher Ausführung angeschafft werden und jeder nimmt nur das, was er wirklich braucht.
Aktives Appezöll. Das Appenzellerland hat zwar an Outdoor-Aktivitäten einiges zu bieten: Wandern, Biken, Klettern, Golfen. Und auch die vielen kleinen Museen sorgen für Abwechslung. Sollte aber dennoch Langeweile aufkommen, gibt es in der Lodge einen Billardtisch, einen Töggelikasten und verschiedene Gesellschaftsspiele. Und natürlich dürfen die Lodge-Gäste gegen einen Aufpreis auch den Wellnessbereich im Hofweissbad nutzen. Dort warten ein Innen- und ein Aussenpool, verschiedene Dampfbäder und Saunen sowie Infrarotkabinen und ein Kneippbad. Ein bisschen Wellness gibt’s auch für Vierbeiner: Im Lodge-Keller befindet sich eine extra für Hunde eingerichtete Dusche.
Käthi, die gute Seele. Hotels ohne Restaurant haben es in der Corona-Zeit nicht leicht. Die Lodge-Gäste dürfen aber vom kulinarischen Angebot des Mutterhauses profitieren. Dafür verantwortlich ist seit über 20 Jahren Käthi Fässler. Im Restaurant Flickflauder bietet sie eine gehobene Küche auf 16-Punkte-Niveau an. Die Chefin setzt auf Produkte aus der Region, setzt auch mal Felchen auf die Karte, die in der Brauerei Locher (Appenzeller Bier) gemästet werden. Einfachere Gerichte gibt es im Bistro: frische Salate oder würziger Flammkuchen.
Das Zmorgen an der Tür. Das Frühstück geniesst man am besten in der Lodge – auf dem Zimmer oder in der Lobby. Jeden Morgen hängen nämlich die Früstücks-Taschen an der Zimmertür. Mit frischem Brot, Fleisch, Käse und Eier – und ein Appenzeller Biberli darf auch nicht fehlen. Auch hier gilt: Wer lieber ein ausgiebiges Frühstück vom Buffet wünscht, darf dies gegen Aufpreis im Howeissbad geniessen.