Text: David Schnapp Fotos: Joseph Khakshouri, Thomas Buchwalder

Klein und fein statt weltbekannt und glamourös. Grosse, schillernde Namen aus der prickelnden Welt des Champagner suchte man an der GaultMillau Garden Party vergebens. Am Stand von Globus schenken Stefanie Feuz und Christine Lehmann, Verkaufsleiterinnen in den Weinabteilungen von Globus an der Bahnhofstrasse und im Glattzentrum, stattdessen ausgesuchte Weine von Winzern aus der Champagne ein.

 

Weine starker Persönlichkeiten. «Winzer-Champagner haben einen klar erkennbaren Charakter, man spürt den Winzer und das Terroir», sagt Stefanie Feuz. Während grosse Häuser eine Rezeptur verwenden, die ihre Weine immer erkennbar macht, schmecke man bei individuellen Champagner das Handwerk seiner Macher. Jeder Winzer hat seine eigene Philosophie, und jedes Jahr seine eigenen, typischen Merkmale. «Diese Produzenten sind starke Persönlichkeiten, die ihren eigenen Weg gehen, der abseits des Mainstreams liegt», so Feuz.

Von Hand aufgeschnittener Jamon Iberico Cinco Jotas

Königin der Schinken: der Jamón Ibérico Cinco Jotas aus Spanien.

Und wie erkennt man einen guten Winzer-Champagner? Es gebe keine generellen Qualitätsmerkmale, sagen die beiden Globus-Expertinnen. «Man muss sich durchprobieren, seinem Geschmack vertrauen und den Wein finden, der einem passt, sind Feuz und Lehmann überzeugt. Ab 50 Franken aufwärts gibt es einen guten Winzer-Champagner, finden die Globus-Expertinnen. Das obere Ende der Skala endet bei etwa 180 Franken – an dieser Stelle beginnt erst die Preisliste für die Jahrgangschampagner grosser Häuser.

Globus-Verkaufsleiterinnen Christine Lehmann (l.) und Stefanie Feuz

Expertinnen für Prickelndes: Globus-Verkaufsleiterinnen Christine Lehmann (l.) und Stefanie Feuz.

Qualitätsmerkmal: Degogier-Datum. Ein erkennbares Qualitätsmerkmal nennen die beiden Champagner-Ladys dann doch noch: Bei vielen Weinen stehe auf dem Rücketikett das Degogier-Datum. Degogieren nennt man in der Champagnerherstellung den Vorgang, wenn die Resthefe entfernt und mit dem Korken verschlossen wird. Ist das ominöse Datum angegeben, kann man von einem qualitativ hochwertigen Winzer-Champagner ausgehen.

«Gute Produkte, sinnvolle Zubereitung.» Champagner trinkt Globus-Foodscout Richard Kägi am liebsten zu frisch aufgeschnittenem Rohschinken: «Bei der Schinkenproduktion geht es um nichts anderes als in jedem Restaurant: um gute Produkte und deren sinnvolle Zubereitung», sagt Kägi. Er empfiehlt zum Beispiel den zarten, hocharomatischen und in Weissweintüchern gereifte Culatello aus Norditalien oder den in Asche gereifte Parmaschinken von der Antica Macelleria Falorni aus der Chianti-Region mit seinem speziellen Aroma und natürlich: Cinco Jotas, die Nummer eins unter den spanischen Edelschinken.

 

Die Expertinnen empfehlen. Dazu schlagen die Champagner-Expertinnen von Globus den aus Pinot Meunier gekelterten La Closerie Les Beguines Extra brut von Jérôme Prévost vor oder den Les Pierrieres Blanc de Blancs von Ulysee Collin, zwei ausgesuchte prickelnde Winzer-Weine mit Charakter – zusammen mit Roschinken bester Qualität eine unschlagbare Kombination.