Text: Patricia Heller I Fotos: David Künzler
Freunde treffen & geniessen! GaultMillau fand das «POP des Jahres 2024» in Luzern: «Glou Glou», eine sympathische Mini-Beiz mit Tischen auf dem Boulevard, im Helvetiagärtli in der Neustadt. Christian Gujan ist der allzeit präsente Gastgeber. Er hat sich vom Fine Dining («Mesa» & «Manesse» in Zürich, «Lucide» in Luzern) leichten Herzens verabschiedet und zeigt nun im «Glou Glou», wie man auch leben, kochen und geniessen kann. Die Karte ist knapp, kommt ohne Luxusprodukte aus, aber die Qualität stimmt: Angeboten werden vorzugsweise Produkte von lokalen Anbietern wie Toni Odermatt (Schweinebauch) oder Dani Amrein (Eigenbrötler-Brot); die meisten sind selbst Stammgast im winzig kleinen Restaurant. Der Laden brummt vor allem bei schönem Wetter: Dann werden die kleinen Tische auf dem Boulevard und unter den «Helvetia»-Bäumen bis dreimal pro Abend verkauft. Erste Schicht: 16.30 Uhr! Grosses Bild oben: Gian Thierstein, Leo Tobler, Christian Gujan, Robert Leirer, Maximiliano Carrizo.
Sabines Hecht & Leos Ragù. Der Andrang auf die 50 Plätze ist nach der Wahl zum «POP des Jahres» noch grösser geworden. «Neue Gäste haben uns entdeckt, Berufskollegen kommen vorbei, und ich habe das Gefühl: Man mag uns den Erfolg gönnen», sagt Gastgeber Gujan. Was aus der beängstigend kleinen Küche kommt, hat Klasse: Tagliatelle etwa, mit einem wuchtigen Ragù aus der ersten Liga (Rindszunge, Rindsbäggli). Oder Hecht: Die Megger Berufsfischerin Sabine Hofer bringt ihn frisch gefangen vorbei; serviert wird er auf einem frühlingshaft «zitronigen» Spargelragout und Parmesan. Rindshuft, Rindsbrust, Rindstatar gibt’s auch. Und der warme «Fleischchäs» vom Ueli-Hof hat einen Fixplatz auf der Karte.
Maximiliano für «Zivi» Leo. Einfach hat’s auch ein POP-König nicht. Pläne für eine Vergrösserung des Restaurants bleiben in der Schublade. Das fröhliche Leben auf dem Boulevard wird durch mühsame Vorschriften erschwert. Und dann noch das: Der junge talentierte Küchenchef Leo Tobler muss für Monate in den Zivilschutz, und das während der Höchstsaison. Gujan bleibt cool: «Wir haben einen italienischen Koch gefunden. Maximiliano Carrizo springt ein. Er ist ein Weltenbummler, hat schon mal im berühmten «Central» in Lima gearbeitet. Es macht riesig Spass mit ihm.»
Cocktails, Wein & Wasser. Für raffinierte Cocktails und Mocktails war das «Glou Glou» schon immer eine feine Adresse. 90 Prozent der Weine stammen aus der Schweiz (Gujan: «Bio-dynamisch ist Trumpf»). Und auch beim Wasser muss die Qualität stimmen. Der Patron setzt neu auf BE WTR-Technik und ist begeistert. Gujan: «Ich war eigentlich immer gegen Wasser aus Filteranlagen. Aber BE WTR hat mich bekehrt: Das Wasser ist top. Wir sind nachhaltig unterwegs. Wir ersparen uns im Alltag tausend Schritte. Und: Die Reaktion der Gäste ist sehr positiv.» Der POP-König ist konsequent: «Hahnenwasser» ist Trumpf, ein anderes Wasser ist nicht mehr im Angebot.
Das System des Schweizer Start-ups BE WTR filtert kleinste Mikropartikel und Bakterien aus dem Wasser. Das «Hahnenwasser 2.0», auf Wunsch auch mit Sprudel, wird in gestylte Flaschen abgefüllt, gefiltert, gekühlt. BE WTR steht für Nachhaltigkeit, Qualität und Design. Die Kunden? Immer mehr GaultMillau-Köche, aber auch Private und Büros.