Text: Knut Schwander
233 Weine, 57 Medaillen! «Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie die Schweizer Winzer in diesem Wettbewerb abgeschnitten haben», freut sich Nicolas Joss, Direktor von Swiss Wine Promotion. Er ist soeben zurück aus Luxemburg, wo dieses Jahr die Degustationen für den 28. Concours mondiale de Bruxelles durchgeführt wurden. Die Schweiz war dort mit insgesamt 233 Weinen präsent: «Damit rangiert unser Land auf dem 7. Platz hinter Frankreich, Spanien, Italien, Portugal, China und Mexiko», sagt Joss. Dies sei eine eindrückliche Schau für die Schweizer Rebsorten, welche so den Juroren aus der ganzen Welt präsentiert wurden. Offenbar gefielen der Jury das Gezeigte, denn die Schweiz trägt nicht weniger als 57 Medaillen heim!
Die Gold- und Silber-Weine. Zwei helvetische Weine errangen sogar «Grosses Gold»: Der Ancora 2020 aus dem Weingut Cave de Jolimont in Rolle VD sowie der Ungulus 2017 des Castello di Cantone in Capolago TI. Der Ungulus ist längst der Geheimtipp der Tessiner Sommeliers. Die junge Winzerin Viviana Pasta produziert ihn auf dem Weingut ihrer Eltern in Capolago, unterstützt von ihrem Partner Dario Pistarà. GaultMillau hat das junge Paar als «Rookie des Jahres 2021» ausgezeichnet. Dazu gab es 16 Goldmedaillen und 39 Silbermedaillen. Die detaillierten Resultate finden sich hier (LINK!).
Internationale Anerkennung. «Diese Art von Wettbewerb ist interessant, weil man sich auf einer weltweiten Skala messen kann», erklärt Nicolas Joss. «Das Resultat beweist, dass Schweizer Weine auch international gesehen konkurrenzfähig sind.» Eine solche Anerkennung hilft der Ausstrahlung im Ausland, aber ebenso sehr bei der Schweizer Kundschaft, welche ohnehin die allermeisten ihrer Weine selber konsumiert. Zudem ist es schön zu sehen, wie positiv sich unser Schaffen vor den Augen dieser Jury positioniert.» Für den «Concours mondiale de Bruxelles» jurieren 300 Experten. Sie kamen dieses Jahr vorwiegend aus Europa, aber auch Vertreter aus Japan, Kanada und den USA waren dabei und verkosteten über 9000 verschiedene Weine.
>> Fotos: Pascal Wasinger, Hans-Peter Siffert, Concours Mondial de Buxelles.