Text: Urs Heller
Ivo Soldini im Park. Kunstausstellungen gehören zur DNA der zauberhaften «Villa Castagnola» in Lugano. Star im Herbst: Ivo Soldini aus Ligornetto. «Grande Ivo» feiert seinen 70. Geburtstag und ist kein bisschen müde. 15 Gipsköpfe und Figurengruppen (Grossformate, vor dem Bronzeguss) sind im Park unter Palmen und im Ristorante «Arté» ausgestellt. Eines seiner schönsten Werke bleibt für immer in der «Villa Castagnola»: «Dialogo, 3 verticali femminile». Von berührender Schönheit.
Street Art Tour. Der Besuch im auch architektonisch imposanten LAC (Lugano Arte e Cultura) gehört zum kulturellen Pflichtprogramm der Stadt. Aber auch Kunst unter freiem Himmel ist angesagt: «Guided City Walks», jeden Samstag. «Arte Urbana Lugano», ein Entdeckungsspaziergang quer durch die Stadt. Alternativen: Im Dörfchen Bré die ländliche Architektur der Vergangenheit, in Sorengo futuristische Werke von Strassenkünstlern entdecken. «Stay tuned», empfehlen die Veranstalter, «dranne bliibe».
Fregola sarde, Spanferkel & Rehrücken. Die «Villa Castagnola» (Riesenpark, Spa, Tennisplätze, freundliche Gastgeber) ist bis Ende Jahr durchgehend geöffnet, gönnt sich erst im Januar/Februar ein paar Schliesstage. Gilt auch für die beiden Restaurants, die im Guide GaultMillau gelistet sind. Das «Arté» am See gehört mit 16 Punkten zu Luganos Spitze. Das «Le Relais» (14 Punkte) überrascht ebenfalls angenehm. Chef Alessandro Bolesos Vorschlag für den Herbst: Kalbstatar, Tuna, «Alice» (Sardellen) aus dem Cantabrico und Sesammayo zum Start. Fregola Sarda mit Muscheln und schwarzem Tee. Spanferkel mit Bergkartoffeln. Und natürlich Wild: Rehrücken mit Spätzli.
Sightseeing auf zwei Rädern. «Arté»-Chef Frank Oerthle steht entweder in seiner Küche. Oder sitzt im Sattel! Er ist passionierter Rennvelofahrer und empfiehlt seinen Gästen eine besonders schöne Route: Lugano Castagnola – Cadro – Sonvico – Piandera – Tesserete – Ponte Capriasca – Vezia – Comano – Lugano Centro. 45 Kilometer unterwegs, Sightseeing auf zwei Rädern. Ambitionierte «Gümmeler» zieht es natürlich über die Pässe, etwa über den Nufenen: Start im Val Bedretto, Ziel im Wallis.
>> Fotos: Cosimo Filippini, Luca Crivelli/Ticino Turismo, Ydo Sol, HO