Hot Ten

Tanja Büsser philosophiert nicht über eine marktfrische Küche, sie kocht sie. Ihr Stil ist heiter und undogmatisch, ab und zu gewagt, nie abgehoben dafür gut und besser. Birnensuppe, Albelifilet, Felchenleber, Schinken-Carpaccio, Milken, Nieren und Haxe vom Grauvieh. Dazu filigrane Naturweine. Punkt.

Christophe «Kiki» Martin, hat den Blauen Engel zu einer Institution geformt, die von Trendsettern und Landeiern gern besucht wird. Die Stube ist gemütlich, die Küche schnörkellos. Kotelett und Rauchwurst, alles gut, auch das Holzofenbrot, und für den Speck-Käse-Salat lasse ich jedes Filet links liegen.

Wasser ist gut, Wein im «Vini» ist besser. Gäbe es diese Beiz mit Weinhandlung nicht, müsste sie erfunden werden. Hier trifft der Gast auf unerreichte Normalität, die euphorisch stimmt. Mit einem violett schäumenden Lambrusco, einigen guten Antipasti und herrlichem Brot von der Holzofenbäckerei Müller.

Was für eine mystische Landschaft auf knapp 2000 Metern. Erinnert an die Highlands und ist berühmt für seinen Priorakäse. Das «Ristoro Taneda» verbindet moderne Architektur mit traditionellen Elementen. Hier zelebriert Guerino Coldesina seine Bourgeoisie Küche nach allen Regeln der Kunst. Unique!

Mystisch, sakral, anmutig, so zeigt sich Romainmôtier im Winter. Neben der ältesten romanischen Kirche der Schweiz  schmoren im Priorenhaus die Poulets, die Gastgeber Ueli Indermühle über dem Feuer zum Garpunkt führt. Dazu zerlassene Butter und eine perfekte Rösti. Das Leben ist schön.