Restaurant Myle. In der ehemaligen Bierhalle des Hotels Jura am Berner Bahnhof hat das Restaurant Myle aufgemacht. Die Küche wird vom Ecuadorianer Luis Lara geleitet. Der 37-Jährige arbeitet nur mit Bio-Gemüse und hat den Spiess umgedreht: Die Beilage ist das Fleisch oder der Fisch. Die Vitamine selbst holt er mit dem Lastenvelo am Markt auf dem Bundesplatz. Auf den Tellern findet man vier Stunden lang gegarten Kohlrabi. Dazu gibt es allerlei Gemüsetupfer. Lara zeigt spielerisch seine lateinamerikanische Herkunft mit Quinoa. Oder serviert Popcorn mit, dieses ist in Ecuador mehr als nur ein Snack, sondern spielt eine wichtige Rolle bei Suppen und Hauptspeisen. Fürs fulminante Finale sorgt Patissière Hilda Villarroel, die ihre Talente mit Inspiration aus dem Rosengarten oder Schokolade kombiniert.
>> Myle
Bubenbergplatz 5A
3011 Bern
Sonntags und montags geschlossen
www.myle-bern.com
Levante. Die Genfergasse ist so kurz, dass man die kulinarischen Angebote leicht überschaut. Dort kehrt man bis spät für Gin-Drinks in die Bar Zum Kuckuck ein. An der Ecke serviert das Team von Aerni solide Mittagsmenüs. Bei den Nachspeisen gibt es nun einen spannenden Neuzugang: Die orientalische Patisserie Levante von Ashti Salam Amir. Der Laden führt im Untergeschoss alles, was die süsse anatolische Küche zu bieten hat, und das Schaufenster lockt mit Süssigkeiten aus Nahost: Kul u Eschkur, Assabeh pis, Esch El Bulbul, Mabrume, Fesaliye und vieles mehr. Wer sich noch nicht gut auskennt, kauft am besten eine Mischung von allem. Der Liebling der Verkäuferin ist ein Gebäck mit Pistazienmehl und Rosenwasser. Und die Kebabiers der Stadt sollten hier ihre Baklavas einkaufen, sie sind wahnsinnig saftig-süss. Mein Favorit ist das «Swaret el set» – ein nussig-saftiges, mit Rosenwasser affiniertes Gebäck mit Pistazien.
>> Levante
Genfergasse 8
3011 Bern
Mo bis Fr: 9 bis 19 Uhr, Do 9 bis 20 Uhr, Sa 8 bis 17 Uhr.
Maki Fusion. Der umtriebige Arzt Hans Merki ist frisch gebackener Wirt – und hat am Casinoplatz das «Maki» aufgemacht. Hinter dem Tresen steht kein Japaner, sondern Michal Zietek, der seit acht Jahren im Sushi-Business arbeitet und davor in Zermatt tätig war. Der 35-Jährige serviert seine Makis in wiederverwertbaren Lackboxen. Und der gebürtige Pole überrascht mit einem Menü, in dem er mit der Schärfe von Kimchi experimentiert oder Futomakis, bei denen er das Noriblatt mit Gurken ersetzt. Mittags gibts Bentoboxen – mit Fisch oder vegetarisch. Weil Zietek dem Reis viel Aufmerksamkeit widmet, und ich auf den Geschmack von Kampyo (eingelegtem Kürbis) gekommen bin, ist im «Maki» die vegetarische Bentobox meine erste Wahl.
>> Maki Fushion
Casinoplatz 2
3011 Bern
www.makifusion.ch
Sonntags und montags geschlossen