Segmüllers sichern sich die Bodega!

Stabwechsel nach 44 Jahren. «Ich will bloss nichts falsch machen», sagt Markus Segmüller. Der Gastrounternehmer, der mit Gattin Daniela Segmüller u.a. Carlton, Sablier und Loft Five betreibt, wagt sich an ein weiteres Restaurant: die Bodega Española im Zürcher Niederdorf. Nach 44 Jahren gibt die Familie Winistörfer das Traditionslokal in neue Hände. Doch wie packt man ein solches Herzprojekt an? 

Spanische Akzente - und Tagesfisch. Als Geschäftsführer konnte David Salvany Martínez verpflichtet werden. Der gebürtige Spanier machte sich in Zürich in Restaurants wie Greulich und Clouds als Küchenchef einen Namen. Gerade im ersten Stock der Bodega, dem stimmungsvollen Sala Morisca, wird er seine Akzente setzen: «Je zehn Vorspeisen und Hauptgänge aus seiner Heimat sollen angeboten werden», sagt Segmüller. «Mit saisonal wechselnden Gerichten  und Tagesempfehlungen, gerade beim Fisch, werden sie ergänzt.» 

Portweine und Sherrys abstauben. Im ebenerdigen Gastsaal hat sich in den letzten Jahren nur wenig verändert: Das Linoleum am Boden ist durchgetreten. Der prägnante Ofen aus Eisen in der hinteren Hälfte wurde bereits in Max Frischs «Tagebuch 1966-1971» erwähnt. Markus Segmüller ist sich bewusst, dass hier ganz viele Erinnerungen drin stecken: «Es soll alles im Sinn und Geist der Familie Winistörfer weitergehen - das ist kein Geschwätz! Schliesslich hat das über 40 Jahre funktionert.» Allen bisherigen Mitarbeitern habe man das Angebot gemacht zu bleiben. Die Tapasvitrine, preiswerte Offenweine und spanisches Bier bleiben auch nach dem Wechsel Säulen des Angebots. Ebenso die Takeaway-Ecke mit Sherry- und Portwein-Raritäten: «Auch wenn wir einige Flaschen wohl abstauben müssen.»