In Bern geht was. Die Gastronomie der Stadt wird aufregender, mutiger, dynamischer. Bestes Indiz dafür? Hochkarätige Pop-ups wie die «Markuskirche» oder das «Lehmann's». Keine Eintagsfliegen, sondern die Spielwiese einer neuen Generation, die bereits etablierte, junge Lokale in der Stadt betreiben oder an namhaften Adressen gearbeitet hat. Jüngstes Beispiel: «Zur schiefen Krone» an der Gerechtigkeitsgasse. Joshua Hopf war bei der Alpinen Naturköchin Rebecca Clopath («Biohof Taratsch») und im weltberühmten «Kadeau» auf Bornholm, Julia Bärenfaller im Kopenhagener «Alouette» und im Berner «Olympia». Max Beyeler ist der Quereinsteiger der Truppe, hat bei «Heftig Cidre» und in der «Markuskirche» seine Erfahrungen gesammelt. Bis Ende Februar ist das Trio noch in der eleganten Beiz in der Berner Altstadt – und tischt eine verspielte Küche auf, die auf bewährte Klassiker setzt, gepaart mit einer grossen Weinkarte, die sich auf kleine, biodynamische Weingüter fokussiert.

Zur Schiefen Krone Bern

Das junge Trio in der «schiefen Krone»: Julia Bärenfaller, Joshua Hopf und Max Beyeler (v.l.n.r.).

Zur Schiefen Krone Bern

Die Snacks auf der immer wieder wechselnden Karte: Älplermagronen mit Speckmayonnaise, frittierte Burrata oder wachsweiche Eier mit geschmortem Chicorée.

Die Gerichte der «schiefen Krone» gibts als Überraschungsmenü oder à la carte und wechseln sich je nach Marktangebot immer wieder ab. Ein Gericht, das sich schnell zum Signature dish entwickeln könnte: Älplermagronen à la Hopf. Der Schweizer Klassiker kommt ausgestochen, paniert und frittiert in Apéro-Grösse, begleitet von Speckmayonnaise und Apfelmus. Die anderen Snacks sind ebenfalls ein prima Einstieg in den Abend: Ein luftiger Choux mit Frischkäse-Jalapeño-Füllung oder frittierte Burrata mit Cicorino rosso und einer nicht allzu süssen Orangenkonfi. Auch klassisch kann die junge Küche: zarte Rindszunge mit einer leichten Vinaigrette aus Rüebli, Sellerie, Zwiebeln und Schnittlauch oder der Waldorfsalat comme il faut mit karamellisierten Baumnüssen, während Estragon und Kerbel für Extra-Frische sorgen.

Zur Schiefen Krone Bern

Die Hauptgänge gehören zu den Highlights in der schiefen Krone: Raviolo mit geschmortem Hase oder Bœuf bourgignon.

Zur Schiefen Krone Bern

Bis Ende Februar betreibt das Trio die altehrwürdige Beiz in der Berner Altstadt als Pop-up.

Raviolo gehen immer. Vor allem wenn er so fabelhaft zubereitet ist wie in der «schiefen Krone»: Zwischen dem dünnen, hausgemachten Pastateig steckt Hopf geschmorten Hase, schmückt den Teigling dann mit einer grosszügigen Portion der fabelhaften Sauce aus cremiger Beurre monté, Hühnerjus und etwas Estragonöl. Das Bœuf bourguignon schmeckt ebenfalls vorbildlich, die Garnitur dazu aus Speck, Champignon und Zwiebeln reichen die Chefs in der schiefen Krone aber zu einer Espuma verarbeitet auf den Teller. Mit einem Highlight auf der Karte wartet die Küche bis ganz zum Schluss: Bananensplit in Form einer Baked Alaska (auch Omelette surprise genannt) – Banane und Schokoladenglace, umhüllt von einer zarten Meringue, am Tisch mit Chartreuse übergossen und flambiert.

Zur Schiefen Krone Bern

Im Lokal herrscht eine ungezwungen-elegante Atmosphäre dank weissen Tischtüchern und Kerzenlicht.

Zur Schiefen Krone Bern

Auch die Desserts sind klasse: Pain perdu mit Kardamom und Passionsfrucht oder «Baked Alaska» mit Banane und Schokoladenglace.

 

Kontakt
Zur schiefen Krone
Gerechtigkeitsgasse 66
3011 Bern
zurschiefenkrone.ch
Auf Google Maps anzeigen

 

Öffnungszeiten
Mittwoch bis Samstag, 18 bis 0.30 Uhr
Sonntag, 12 bis 22 Uhr
Dauer des Pop-ups: bis Ende Februar

 

Preise 
Snacks 5-11 CHF, Vorspeisen 13-17 CHF, Hauptgänge 28-45 CHF, Desserts 13-18 CHF

 

Empfehlungen
Wechseln von Tag zu Tag