Text: Urs Heller I Fotos: HO Restaurant

Glück muss man haben! Markus Arnold muss raus aus dem ehrenwerten Haus: Beim Bernischen Historischen Museum, in dessen Räumlichkeiten sich die «Steinhalle» befindet, steht eine Gesamtsanierung an, die mehrere Jahre dauert. Der 17-Punktechef und seine Frau Monika haben mit etwas Glück, dank überzeugendem Leistungsausweis und freundschaftlichen Beziehungen eine perfekte Lösung gefunden. Sie übernehmen das ehemalige Restaurant «Myle» am Bubenbergplatz, nur einen Steinwurf vom Bahnhof Bern entfernt. Beste Lage, hochwertige Infrastruktur, dazu die Möglichkeit, sich in der Innenarchitektur alle Wünsche zu erfüllen. Steinhalle 2.0! Die Arnolds können ihre Erfolgsgeschichte weiterschreiben, alle Mitarbeiter machen den Umzug mit. Bild oben: Markus Arnold in der Produktionsküche.

Markus Arnold Chefkoch Steinhalle Bern zieht mit seinem Team ins MYLE am Bahnhof Bern um

Markus Arnold zieht mit seiner «Steinhalle» an den Bubenbergplatz, direkt beim Bahnhof. Im Winter soll’s losgehen.

Offene Showküche, begehbarer Weinkeller. Die Pläne sehen vielversprechend aus. Markus Arnold und seine hochmotivierte Brigade arbeiten nicht wie bisher auf engstem Raum. Eine grosszügige, brandneue, offene und leicht erhöhte Showküche ist ihre neue Bühne, auf zusätzlichen 100m2 gibt es eine top ausgestattete Produktionsküche. Das Berner Design- und Architekturbüro Aebi & Vincent sorgt für angenehme Sitzgelegenheiten mit mehr Privatsphäre, grössere Gruppen buchen die grosse Tafel auf der Galerie oder den Eventraum mit Hightech-Ausrüstung im Untergeschoss. Auch ein begehbarer Weinkeller fehlt nicht im neuen Restaurant. Hausbesitzer Beat Zaugg freut sich auf Markus Arnold: «Ich wollte einen Profi finden. Und eine langfristige Lösung.»

Markus Arnold Chefkoch Steinhalle Bern zieht mit seinem Team ins MYLE am Bahnhof Bern um

Steinhalle 2.0 statt «Myle»! Eine stylische, neue Location für den Berner Trendsetter Markus Arnold.

Markus Arnold Chefkoch Steinhalle Bern zieht mit seinem Team ins MYLE am Bahnhof Bern um

Ein kleines Imperium: Eventraum (Bild) bis zu 100 Personen, Showküche, begehbarer Weinkeller, Galerie.

«Cuisine Voyage»: Die Reise geht weiter. Markus Arnold bleibt seinem Erfolgskonzept treu. Er reist (vorzugsweise nach Asien und Südamerika), lässt sich inspirieren und krempelt dann zu Hause die Karte radikal um. Mit angenehmen Nebenwirkungen: «Die Stammgäste kommen so regelmässig und immer wieder, weil sie bei uns immer etwas Neues entdecken.» Der letzte Trip führte nach Lima und nach Cusco, also gab’s danach «Lima Highlights». Ceviche Verde etwa, also Leche de Tigre aus Peru, Wolfsbarsch aus der Bretagne, weisser Mais, Estragon-Schnittlauch-Öl. Oder gegrillte südamerikanische Scampi mit Aji-Amarillo-Beurre blanc und eleganter Bisque.

Der Sommer in der «Steinhalle». In der Ur-Steinhalle ist jetzt Endspurt angesagt, beim «Casual Dining» mittags im Museumspark und beim Fine Dining abends auf der Terrasse. Den «easy Lunch» und den berühmten Sonntagsbrunch will Arnold als Pop-up auch in den Sommern 2026 und 2027 servieren. Vom neuen Luxus am neuen Standort profitieren nicht nur die Gäste, sondern auch das Team. Markus Arnold, Mitglied bei den «Grandes Tables Suisse»: «Das macht uns für Nachwuchstalente in der Küche und im Service noch interessanter.»

www.steinhalle.ch