Eden Roc
Eigentlich ist das Konzept des Hauses klar: Im «La Brezza» kocht sich Marco Campanella in den siebten Himmel, im «Eden Roc» ist klassische Küche angesagt. Allerdings steht da mit dem Sizilianer Salvatore Frequente ein zweiter Spitzenkoch am Herd. Mit ein paar ambitionierten Gerichten und einem «Wölkli» (beim Apfel-Rucola-Dessert) ist also jederzeit zu rechnen. Glücklich sind auf der grossen Terrasse mit Blick auf Palmen und See schliesslich alle: die Traditionalisten und die Foodies.
Die Traditionalisten kriegen, was im «Eden Roc» seit Jahrzehnten auf der Karte steht – «Spécialités per due»: Chateaubriand und Branzino im Teig, Scampi, Stroganoff und Crêpe Suzette am Tisch flambiert. Die Maîtres beherrschen das Spiel mit dem Feuer. Chef Salvatores Leidenschaft für die gehobene Küche blitzt vor allem bei den Primi Piatti auf: Beim «Risotto variegato» schmeissen Köche üblicherweise rein, was gerade so wächst auf den Feldern. Frequente trifft eine geschickte Auswahl: Stracciatella di burrata ist die wichtigste Komponente, wir entdecken im präzis gekochten, noch leicht körnigen Aquarello auch Sardellen, Basilikum, Karotte, Tomate und etwas «Burro acido». Fein gemacht! Bei den «Bottoni» (alias Ravioli) ist Tessiner Chüngel drin. Eierschwämmli, fermentierter Knoblauch und etwas überraschend Himbeeren setzten Akzente; die Sommertrüffel-Scheiben sind eher dekoratives Element. Etwas weniger Applaus gibt es für die Vorspeise: Der Ceviche-Sud zum Zander (Koriander, grüner Chili, Sauerampfer) war ziemlich sauer, setzt dem weissen Merlot im Glas zu. Das «Eden Roc» liegt zwar am Lago Maggiore, aber Maggiore-Zander war’s nicht. Der Fisch stammt aus einem Zuchtbetrieb in den Bergen, ist aber von guter Qualität.
PS: Die routinierten Ragazzi im Service haben eine neue Dessert-Spezialität: Tiramisu, am Tisch zubereitet, «so wie bei uns zu Hause in Napoli».
Eigentlich ist das Konzept des Hauses klar: Im «La Brezza» kocht sich Marco Campanella in den siebten Himmel, im «Eden Roc» ist klassische Küche angesagt. Allerdings steht da mit dem Sizilianer Salvatore Frequente ein zweiter Spitzenkoch am Herd. Mit ein paar ambitionierten Gerichten und einem «Wölkli» (beim Apfel-Rucola-Dessert) ist also jederzeit zu rechnen. Glücklich sind auf der grossen Terrasse mit Blick auf Palmen und See schliesslich alle: die Traditionalisten und die Foodies.
Die Traditionalisten kriegen, was im «Eden Roc» seit Jahrzehnten auf der Karte steht – «Spécialités per due»: Chateaubriand und Branzino im Teig, Scampi, Stroganoff und Crêpe Suzette am Tisch flambiert. Die Maîtres beherrschen das Spiel mit dem Feuer. Chef Salvatores Leidenschaft für die gehobene Küche blitzt vor allem bei den Primi Piatti auf: Beim «Risotto variegato» schmeissen Köche üblicherweise rein, was gerade so wächst auf den Feldern. Frequente trifft eine geschickte Auswahl: Stracciatella di burrata ist die wichtigste Komponente, wir entdecken im präzis gekochten, noch leicht körnigen Aquarello auch Sardellen, Basilikum, Karotte, Tomate und etwas «Burro acido». Fein gemacht! Bei den «Bottoni» (alias Ravioli) ist Tessiner Chüngel drin. Eierschwämmli, fermentierter Knoblauch und etwas überraschend Himbeeren setzten Akzente; die Sommertrüffel-Scheiben sind eher dekoratives Element. Etwas weniger Applaus gibt es für die Vorspeise: Der Ceviche-Sud zum Zander (Koriander, grüner Chili, Sauerampfer) war ziemlich sauer, setzt dem weissen Merlot im Glas zu. Das «Eden Roc» liegt zwar am Lago Maggiore, aber Maggiore-Zander war’s nicht. Der Fisch stammt aus einem Zuchtbetrieb in den Bergen, ist aber von guter Qualität.
PS: Die routinierten Ragazzi im Service haben eine neue Dessert-Spezialität: Tiramisu, am Tisch zubereitet, «so wie bei uns zu Hause in Napoli».