The View
Diego Della Schiava gilt auch als «junger Wilder». Aber was der Chef im eleganten «View» mit der Traumterrasse und Sicht auf den Luganersee bietet, ist zwar sehr kreativ, aber teils auch klassisch. Das zeigt vor allem seine Fischküche: Der Zander kommt als Ceviche mit einem Limes-Sorbet, Apfel und Kapuzinerkresse auf den Tisch. Den Wolfsbarsch gibt’s im Doppelpack: gegart und als Tatar mit nur wenig Öl und Salz, das an eine piemontesische Carne cruda erinnert. Der niedergegarte Steinbutt wird auf einer Gemüsemousse serviert. Am originellsten kommt der im Schmortopf gegarte Schwarze Seehecht «Glacier 51» mit seiner Kruste aus Kaffee und Schokolade auf den Tisch.
Vegetarisch geht auch, wie die mit Erbsen, Popcorn und Kopfsalat gefüllten Ravioli zeigen. Und Witz zeigt der Chef beim «Carpaccio» aus verschiedenen Tessiner Ziegenkäsen, die auf dem Teller zum Kanton Tessin gefomt sind – wenn man das Kunstwerk mit Brot aufwischt, vermischen sich wunderbar ganz unterschiedliche Aromen. Das Brot übrigens, heute oft in einem separaten Gang aufgetischt, kommt hier traditionell und vor allem als wunderbare Grissini daher. Beim Dessert kombiniert Della Schiava gekonnt Trüffel mit Zabaione-Creme und einer Glace aus Grano, einem angeröstetem Getreide.
Ganz ungetrübt verlief unser Abend im «The View» aber nicht. In einem Restaurant dieser Klasse und bei einem halbleeren Lokal sollte eine geringfügige Anpassung des Menüs möglich sein. Optimierungsbedarf besteht auch bei der Weinberatung: Wir bestellten zum Überraschungsmenü eine Flasche Weissen und für später eine Flasche Roten. Da müsste der Sommelier darauf hinweisen, dass beim fischlastigen Menü der tanninreiche Rote nicht richtig passen würde. Nicht gerade gästefreundlich war auch die Lösung des Problems: Der Sommelier liess die Bestellung des Roten stillschweigend unter den Tisch fallen und wir mussten uns glasweise mit einem offenen weissen Cru zufriedengeben.
Diego Della Schiava gilt auch als «junger Wilder». Aber was der Chef im eleganten «View» mit der Traumterrasse und Sicht auf den Luganersee bietet, ist zwar sehr kreativ, aber teils auch klassisch. Das zeigt vor allem seine Fischküche: Der Zander kommt als Ceviche mit einem Limes-Sorbet, Apfel und Kapuzinerkresse auf den Tisch. Den Wolfsbarsch gibt’s im Doppelpack: gegart und als Tatar mit nur wenig Öl und Salz, das an eine piemontesische Carne cruda erinnert. Der niedergegarte Steinbutt wird auf einer Gemüsemousse serviert. Am originellsten kommt der im Schmortopf gegarte Schwarze Seehecht «Glacier 51» mit seiner Kruste aus Kaffee und Schokolade auf den Tisch.
Vegetarisch geht auch, wie die mit Erbsen, Popcorn und Kopfsalat gefüllten Ravioli zeigen. Und Witz zeigt der Chef beim «Carpaccio» aus verschiedenen Tessiner Ziegenkäsen, die auf dem Teller zum Kanton Tessin gefomt sind – wenn man das Kunstwerk mit Brot aufwischt, vermischen sich wunderbar ganz unterschiedliche Aromen. Das Brot übrigens, heute oft in einem separaten Gang aufgetischt, kommt hier traditionell und vor allem als wunderbare Grissini daher. Beim Dessert kombiniert Della Schiava gekonnt Trüffel mit Zabaione-Creme und einer Glace aus Grano, einem angeröstetem Getreide.
Ganz ungetrübt verlief unser Abend im «The View» aber nicht. In einem Restaurant dieser Klasse und bei einem halbleeren Lokal sollte eine geringfügige Anpassung des Menüs möglich sein. Optimierungsbedarf besteht auch bei der Weinberatung: Wir bestellten zum Überraschungsmenü eine Flasche Weissen und für später eine Flasche Roten. Da müsste der Sommelier darauf hinweisen, dass beim fischlastigen Menü der tanninreiche Rote nicht richtig passen würde. Nicht gerade gästefreundlich war auch die Lösung des Problems: Der Sommelier liess die Bestellung des Roten stillschweigend unter den Tisch fallen und wir mussten uns glasweise mit einem offenen weissen Cru zufriedengeben.