Vecchia Osteria Seseglio
Es gibt schönere Städte als Chiasso. Aber nur selten eine so schöne «Vecchia Osteria» wie draussen in Seseglio. Ein stattliches Tessiner Haus aus dem 16. Jahrhundert. Ein grosszügiger Garten mit Rebstöcken («Uva Americana. Verwenden wir nur für unsere Sorbets»). Und vor allem ein wunderbarer Patron: Ambrogio Stefanetti kocht mit nie ermüdender Leidenschaft und kennt natürlich auch die besten Produzenten der Region. Was auf der riesigen Weinkarte nicht zu übersehen ist.
Ein Gericht bestellen wir bei jedem Besuch: Risotto! Diesmal die Originalvariante mit Safran, Hühnerleber, Hühnerherz, Funghi und kraftvoller Merlot-Reduktion. Den hat Ambrogios Vorgänger bereits für General Guisan gekocht; wir attestieren dem vom Schweizer Volk verehrten Feldherrn posthum einen guten Geschmack. Modernere Varianten gibt es auch: mit Gamberi rossi, Zucchini und einem Sommerhauch von Minze oder mit «Finferli» (Eierschwämmli) und Belper Knolle. Der Chef bereitet seine Risotti vorbildlich von Grund auf zu, aber die Wartezeit kann man gut überbrücken. «Lo Chef consiglia», eine dünn aufgeschnittene Kalbszunge, lauwarm serviert, mit leichter Tuna-Sauce. Auch die «Ventresca di tonno» (Tuna vom Bauchlappen mit toskanischem Brotsalat) empfehlen wir gern weiter, ebenso das elegante «Uovo 63°»; zum sanften Stunden-Ei gibt’s grüne Spargeln, Crostini und Cantabrico-Sardellen.
Das erstklassige Fassona-Rind aus dem Piemont hat es dem Chef angetan. Er schneidet es zu Tatar und empfiehlt die langsam geschmorten Bäggli auch in seinem preiswerten Mittagslunch. Den Fisch kauft Stefanetti in der Bretagne ein: Rougetfilets, serviert in einem Rouget-Süppchen, Branzino, perfekt gegart und elegant aus der Salzkruste geschlagen. Das Dessert ist klassisch und gut: Ciliegie di Vignola al Brachetto (Kirschen, im Rotwein getränkt), mit Bourbon-Vanille-Glace. Eine herzhaft hervorragende Küche. Höchste Zeit, die Note nach oben anzupassen.
Es gibt schönere Städte als Chiasso. Aber nur selten eine so schöne «Vecchia Osteria» wie draussen in Seseglio. Ein stattliches Tessiner Haus aus dem 16. Jahrhundert. Ein grosszügiger Garten mit Rebstöcken («Uva Americana. Verwenden wir nur für unsere Sorbets»). Und vor allem ein wunderbarer Patron: Ambrogio Stefanetti kocht mit nie ermüdender Leidenschaft und kennt natürlich auch die besten Produzenten der Region. Was auf der riesigen Weinkarte nicht zu übersehen ist.
Ein Gericht bestellen wir bei jedem Besuch: Risotto! Diesmal die Originalvariante mit Safran, Hühnerleber, Hühnerherz, Funghi und kraftvoller Merlot-Reduktion. Den hat Ambrogios Vorgänger bereits für General Guisan gekocht; wir attestieren dem vom Schweizer Volk verehrten Feldherrn posthum einen guten Geschmack. Modernere Varianten gibt es auch: mit Gamberi rossi, Zucchini und einem Sommerhauch von Minze oder mit «Finferli» (Eierschwämmli) und Belper Knolle. Der Chef bereitet seine Risotti vorbildlich von Grund auf zu, aber die Wartezeit kann man gut überbrücken. «Lo Chef consiglia», eine dünn aufgeschnittene Kalbszunge, lauwarm serviert, mit leichter Tuna-Sauce. Auch die «Ventresca di tonno» (Tuna vom Bauchlappen mit toskanischem Brotsalat) empfehlen wir gern weiter, ebenso das elegante «Uovo 63°»; zum sanften Stunden-Ei gibt’s grüne Spargeln, Crostini und Cantabrico-Sardellen.
Das erstklassige Fassona-Rind aus dem Piemont hat es dem Chef angetan. Er schneidet es zu Tatar und empfiehlt die langsam geschmorten Bäggli auch in seinem preiswerten Mittagslunch. Den Fisch kauft Stefanetti in der Bretagne ein: Rougetfilets, serviert in einem Rouget-Süppchen, Branzino, perfekt gegart und elegant aus der Salzkruste geschlagen. Das Dessert ist klassisch und gut: Ciliegie di Vignola al Brachetto (Kirschen, im Rotwein getränkt), mit Bourbon-Vanille-Glace. Eine herzhaft hervorragende Küche. Höchste Zeit, die Note nach oben anzupassen.