Ein Geschenk für Engelberg! Das «Kempinski Palace» ist eröffnet, mitten im Dorf. Ein architektonisches Juwel. 129 sehr grosszügige und sehr aufwändig ausgestattete Zimmer. Aufregender Pool und Spa auf dem Rooftop. Eleganz bis hin zur Smoker’s Lounge. Fantastische Sicht in die Bergwelt. Einziger Makel: Im riesigen «Palace» gibt es nur ein einziges Restaurant! Das ist ungewöhnlich für Kempinski. Und eine echte Challenge für die Chefin. Die weitgereiste Berlinerin Michéle Müller führt die grosse Brigade. Der Norweger Andreas Magnus (vorher Peking, Djibouti, Dubai) ist der General Manager, verantwortlich auch für die «Filiale» auf der anderen Seite des Titlis: Das «Frutt Mountain Resort».
23 Köche in der Kempinski-Brigade! Boss ist eine Frau: Michéle Müller aus Berlin.
Scouting in der Region. Frau Müllers Revier: Das «Cattani», ein riesiges, elegant eingerichtetes Restaurant mit 120 Plätzen drin und 70 auf der wunderschönen Sonnenterrasse. Erste Komplimente und erste GaultMillau-Punkte sind ihr sicher: Die Chefin hat erfolgreich Scouting betrieben, in der Region starke Produzenten entdeckt. Toni Odermatt aus «Meierskählen» in Stans liefert seine berühmte Geissenricotta nach Engelberg. Sie macht sich gut in den intensiv gelben Agnolotti mit leicht geräucherter Eigelbcrème; Frühlingszwiebeln setzen einen zusätzlichen Akzent. Michéle Müller setzt unerschrocken auch ein örtliches Nationalgericht auf die Karte: Älplermagronen! «Palace Älpler Pasta mit karamellisierten Äpfeln» heisst das auf Palace-Deutsch. Drittes Vegi-Angebot auf der «Cattani»-Karte: Randen, im Salzteig gebacken, mit Dinkel Couscous und Himbeeren. So richtig anfreunden können wir uns damit nicht: deutsche Chefs sind süssen Komponenten zugetan (Himbeer-Gelée über dem Couscous), wir stehen eher auf erfrischende Säure, im Sommer ganz besonders.
Infinity-Pool auf der obersten Etage, mit Blick in die verschneiten Berge.
Treffpunkt Wintergarten. Zum High-Tea und zum Chillen.
Schweinebauch & Eisbein. «Ich bin Berlinerin und bringe etwas aus Berlin nach Engelberg», sagt Chefin Michéle. Sollte man sich nicht entgehen lassen: Schweinebauch, knusprig gebraten. Und vor allem eine knusprige, wunderbare Eisbein-Praline! Gelberbsenpüree, eingelegte Senfkörner und ein guter Gewürzjus kommen dazu. Deftig & gut! Das «Cattani» ist auch Steakhouse: Ein leistungsstarker Grill steht draussen in der Küche. Er lässt sich auf 800 Grad (!) erhitzen und verpasst den Steaks beim Garen eine angenehme Karamell-Note. Ein tückisches Ding, das die Köche herausfordert, aber wir attestieren gerne: Michéles Brigade hat das Ding im Griff. Das Programm: Edelstücke wie ein Dry-aged Côte de boeuf (400 Gramm!), ein vier Wochen lang gereiftes Entrecôte, erfreulicherweise auch «special cuts»: Flank Steak, Tri Tip Steak, Spider Steak. Die Beilagen sind mal klassisch, mal überraschend: Grüner Spargel auf Carbonara-Art, mit gebeiztem Eigelb, Rohschinken und Sbrinz.
Engelbergs schönste Terrasse: Das Restaurant Cattani im «Kempinski Palace».
«Cheesy Wednesday». Apropos Sbrinz: Sälmi Töngi von der nahen Gerschnialp, einer der besten Sbrinz-AOP-Käser im Land, ist jeden Mittwoch mit seinen besten Produkten im Kempinski Palace zu Gast: «Cheesy Wednesday»! Frühstück ist in einem «Kempinski» nie Nebensache, das Buffet wird jeden Morgen anders aufgebaut. In Engelberg liegt ein verführerisches «Asia-Menu» auf: Gyoza. Bao Bun, Dim Sum.
www.kempinski.com
>> Fotos: Kempinski Hotels, HO.
