Text: David Schnapp
Comeback als Beizer. Per Ende 2019 hat sich der umtriebige Zürcher Gastronom Nico Maeder von einigen Aktivitäten getrennt, unter anderem hat er die legendäre «Blaue Ente» im Zürcher Seefeld aufgegeben. «Das erweist sich jetzt als Vorteil. Ich bin jetzt wieder Beizer», sagt Maeder und meint es ernst. Er konzentriere sich auf seine Rolle als Gastgeber in der «Bärengasse», daneben führt er eine Cateringfirma und die Atelier Bar. Die «Bärengasse» ist ein Gemeinschaftsunternehmen mit Dieter Meier, dem umtriebigen Produzenten von Ojo-de-Agua-Rindfleisch oder argentinischem Wein.
Von der Polizei geprüft. Mit Vermieterin Credit Suisse hat Nico Maeder schnell eine Einigung gefunden, wie die Lasten des Lockdowns verteilt werden können. Ein neuer Küchenboden und mehr Platz im Lichthof ist das Ergebnis der unkomplizierten Verhandlungen, «so habe ich trotz Abständen rund 80 Prozent der Plätze von früher», sagt Maeder. Dass er die Corona-Regeln einhält, hat er jetzt übrigens schriftlich, die Polizei habe sein Lokal gründlich untersucht und ihm vorbildliche Verhältnisse attestiert. Weil die Lage aber immer noch etwas unsicher ist, wurde auch die Karte kleiner, Mittagsmenüs werden zurzeit keine angeboten. Dafür sei das Rindertatar sehr gefragt, «ich vermute, das haben die Gäste während des Lockdowns zu Hause sich nicht zubereitet», so Maeder. Der Gastgeber ist während der Zwangspause zum Schluss gekommen, dass eine kleinere Karte kein Nachteil sein muss. Kernkompetenz bleibe das Fleisch, neu gibt es auch ein argentinisches Rib Eye, und Spezialitäten wie die Hummer-Taglierini will Maeder beibehalten. Dazu wird das vegetarische Angebot erweitert, auch Stammgäste würden mittlerweile weniger Fleisch essen, beobachtet der Gastronom. Deshalb gibt es ein Avocado-Tatar oder Gemüsse von Grill mit Mozzarella di Buffala.
Das meint der GaultMillau. In der Küche der «Bärengasse» gibt es demnächst eine Rochade: Tobias Hähnel kehrt als Küchenchef von der «Blauen Ente» zurück an seine frühere Wirkungsstätte an der Bahnhofstrasse, der bisherige «Gaucho am Herd», wie der GaultMillau schreibt, übernimmt mehr übergeordnete Aufgaben: Stefan Herkner kümmert sich künftig um das «Bärengasse Catering» und das Food-Angebot in der Atelier Bar. Sicher ist, die «Bärengasse» bleibt «ein argentinischer Hotspot am Zürcher Paradeplatz».
Bärengasse
13 Punkte
Bahnhofstrasse 25/Bärengasse
8001 Zürich
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