Woche der italienischen Küche. Ferraris sind exzellente Autos, Anzüge aus italienischen Stoffen das Nonplusultra. Doch das erfolgreichste Exportprodukt unserer Nachbarn im Süden ist zweifelsohne die Küche. Bereits zum neunten Mal wurde die internationale Woche der italienischen Küche im Ausland begangen – auch hier in der Schweiz. Genauer: Bei Antonio Colaianni in der Trattoria Freilager in Zürich. Der Starchef durfte nicht nur seinen Berufskollegen Claudio Sadler aus Mailand («Sadler») begrüssen, sondern auch ganz viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Grosses Bild oben: Die Crew des Abends vor dem Stuzzichini-Buffet.
Mundgerechter Mozzarella. Zu einem Glas «Gioi», einem Schaumwein aus der roten Aglianico-Traube (!), gab es erst mal erlesene Stuzzichini, die am Buffet selber ausgesucht werden durften: eingelegte Artischocken, Rohschinken, Parmesan – und vor allem ein mannsgrosses hausgebackenes Brot, das auch ohne die weiteren Häppchen restlos überzeugt hätte. «Die Mozzarellakugeln am besten gleich ganz in den Mund schieben», riet Colaianni.
Grussworte & handgemachte Fusilli. Derart gestärkt lauschten die Anwesenden den Grussworten des italienischen Generalkonsuls Mario Baldi, als auch der Rede von Samuele Porsia, Direktor Italian Trade Agency. Schliesslich konnte das eigentliche Vierhand-Dinner von Antonio Colaianni und Claudio Sadler beginnen. Besonders überzeugte eine filigrane Kombination von knackigen roten Garnelen mit Estragonschaum und Artischockenböden, hübsch arrangiert mit frittiertem, knusprigem Engelshaar. Es folgten von Hand gemachte Fusilli mit einem herzhaften Ragout aus Babykraken, Tomaten und Peperoncini, bedeckt mit einem würzigen Pecorino-Schaum. So schön kann Genuss auf Italienisch sein!
Gerne bald wieder! Mit Applaus und Zustimmung bedacht wurde nicht zuletzt ein Duett von geschmortem und gebratenem Kalbfleisch, kombiniert mit getrüffelten Steinpilzen und einer Kartoffelrose. Das abschliessende Dolce? Eine süss-säuerliche Kreation mit Glace, Bisquit und Amalfi-Zitrone. Ende gut, alles gut. Doch für alle Gäste stand da auch schon fest: Die italienische Küche gehört gefeiert – und zwar häufiger als nur einmal pro Jahr.
Fotos: HO