Text: Urs Heller Fotos: Raphael Faux, Kurt Reichenbach

Bellevue Gstaad Gourmet-Hotel Serie 2021

Fondue oder Güggeli? Die wenigen Tische im «Le Petit Chalet» in Park sind sehr begehrt.

«Petit Chalet» oder Iglu? «Le Grand Bellevue» ist klein und fein. Nur 57 Zimmer, also etwa 100 Gäste. Die können nicht wie gewohnt durch die Gstaader Top-Restaurantszene surfen und zwischendurch beim Nachbarn schlemmen, aber das Angebot im Haus ist riesig. Im grossen Park wurde aufgerüstet: «Le Petit Chalet» steht da, eine hübsche Holzhütte mit nur wenig Tischen. Der ungewöhnliche Mix auf der Karte: Güggeli & Fondue! Die Poulets stammen aus dem Greyerzerland, werden mit Pommes serviert. Beim Fondue gibt es den Klassiker: moitié-moitié, halb Gruyère, halb Vacherin. Und Alternativen: Ziegenkäse-Fondue (!), wie fast überall in Gstaad auch Trüffel-Fondue. Ein Chinoise kriegt man auch, auf Vorbestellung. Im Park stehen erstmals auch transparente «Iglus» (The Lodge Gstaad). General Manager und Besitzer Daniel Koetser: «Ein Ort zum Relaxen. Gut geheizt, mit Fellen ausgestattet. Wir servieren in den «Iglus» Champagner und Austern.» The good life. Auch in Shutdown-Zeiten. (Bellevue zwischen den verschneiten Bäumen)

Bellevue Gstaad Gourmet-Hotel Serie 2021

Hochbetrieb beim Sushimaster: Takehiko Yoshikawa.

Bellevue Gstaad Gourmet-Hotel Serie 2021

Das Angebot: Susi, Sashimi, Maki, Edel-Noodle Soup.

Der heimliche Star: Sushimaster Yoshikawa. Einer im «Bellevue» hat buchstäblich alle Hände voll zu tun: Sushimaster Takehiko Yoshikawa. Sein Revier liegt etwas versteckt im Keller des Swiss Deluxe Hotels. Die Kunden? Früher oder später alle Gäste. Und natürlich «tout Gstaad»: «The Sushi Bar» ist auch ein Take-away. Master Yoshikawa schiebt bei den Themen Sushi, Sashimi und Maki am liebsten seine «Chef’s Selection» über den Tresen. An kalten Tagen ist auch seine «Nyumen Noodle Soup» (ziemlich «hot», mit Wagyu-Beef) sehr beliebt.

Bellevue Gstaad Gourmet-Hotel Serie 2021

Die italienischen Gerichte auf der Karte sind die besten: Chef Francesco De Bartolomeis.

Der Chef aus den Abruzzen. Francesco De Bartolomeis ist seit einem Jahr Executive Chef im «Le Grand Bellevue». Auf den Mann aus den Abruzzen, gefördert von Local Hero Robert Speth und von Risotto-King Dario Ranza, ist Verlass. Er kocht wunderbar. Wunderbar italienisch! Natürlich liegt ein «Überraschungsmenü» auf, aber einen Menü-Zwang gibt es nicht. Dafür ein tolles à la carte-Angebot: Lachstatar & Yellowfin Tuna, Rock Lobster Tempura, «Gstaader Käseküchlein», Frischkäse-Risotto, weich gekochtes Ei mit Kalbfleisch-Stracotto und Alba-Trüffel, «Lo Spaghettone» mit Langostinos, saftige Gruyère-Poularden (für zwei Personen).  Zwei, drei «Shutdown»-Nächte bei Francesco im «Leonard’s» (15 GaultMillau-Punkte) sind eine gute Shutdown-Investition! Im ganzen Haus werden die Covid-Regeln peinlich genau eingehalten, von den Gäste und von den Mitarbeitern. Gastgeber Daniel Koetser: «Bei uns gilt «no risk»! Unser Team trägt schon seit dem Sommer Masken. «Bellevue»-Masken mit St. Galler Stickereien.»

 

www.bellevue-gstaad.ch

>> Die GaultMillau-Serie im Januar: Wir stellen Hotels und Gastgeber vor, die alle Covid-Vorschriften peinlichst genau einhalten und ihre Hausgäste während des Shutdowns ein aussergewöhnliches kulinarisches Erlebnis bieten. Nächste Folge: Der «Lenkerhof» an der Lenk. Viel Gourmet-Spektakel, Fondue unter Sternen im «Tubbo» und täglich eine Skifahrer-Suppe.